"Nachdem der Store schließt", lässt Yahoo! seine Kunden in einer insgesamt merkwürdig distanziert formulierten E-Mail wissen, "wird Yahoo! keine Unterstützung mehr für Lizenzschlüssel für Lieder bieten, die von Yahoo! Music Unlimited gekauft wurden und Yahoo! wird nicht mehr in der Lage sein, die Liedwiedergabe auf zusätzlichen Computern zu autorisieren." Doch damit nicht genug: "Bitte beachten Sie, dass ihre gekauften Lieder normalerweise weiterhin auf autorisierten Computern abspielbar sein sollten, wenn keine Änderungen am Betriebssystem vorgenommen werden."
Wer also plant, sein Betriebssystem auf den neuesten Stand zu bringen und den Sprung etwa von Windows XP auf Windows Vista zu wagen, verliert seine teuer erkaufte Yahoo!-Musik genauso wie jene, die sich einen neuen Computer kaufen, um den alten zu ersetzen. Alles kein Problem, lässt der Suchmaschinen-Anbieter nach seinem missglückten Ausflug in den Musikvertrieb wissen: Schließlich könne man die Lieder ja erneut als MP3-Dateien beim nunmehrigen Partner-Store Rhapsody erwerben.
Ein Beispiel, das wieder einmal die Risiken digitalen Rechte-Managements unterstreicht. Nicht umsonst beugte sich auch Microsoft erst auf massiven Druck aus der Öffentlichkeit hin, seine Lizenzserver für den wenig erfolgreichen MSN-Music-Store wenigstens noch bis 2011 hin offen zu halten. Was danach kommt ist genauso ungewiss wie das Schicksal jener, die ihre Yahoo!-Musikbibliothek auch nach dem 30. September noch nutzen möchten. Womit eines klar wird: Der Markt für Online-Musik wird weiter turbulent bleiben - die letzten Jahre waren erst der Anfang.
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