Neuer Protagonist der Ringelrein-Fortsetzung ist dabei Aktionär und Firmenjäger Carl Icahn, der ganz eigene Interessen verfolgt.
Entscheidenden Einfluss auf die Wiederaufnahme der Gespräche hatte der US-amerikanische Milliardär Carl Icahn, der als Yahoo-Großarktionär seit den gescheiterten Übernahme-Gesprächen Druck auf das Yahoo-Management ausübt. Vor allem Yahoo-Chef Yang habe mit angezogener Handbremse agiert. Für Yang sei die Microsoft-Yahoo-Übernahme, mehr noch als eine Frage des Preises, eine Herzensangelegenheit und dies vertrage sich nicht mit großen Zahlen. Icahn, der als Firmenjäger gefürchtet ist, hat ein Gespür für angreifbares Management und könnte in Sachen Yahoo möglicherweise seinen nächsten Raubzug planen.
Derzeit hält Icahn bereits einen Anteil von 4,3 Prozent und will mit weiteren 2,5 Milliarden US-Dollar einsteigen. Bei einem Investitionspreis von 26 US-Dollar pro Aktie könnte er zudem kräftig mitverdienen, wenn Microsoft sein Angebot von 33-34 US-Dollar pro Aktie erneuert. Statt abzuwarten intrigiert Icahn dagegen fleißig gegen die Unternehmensspitze und bringt weitere Großaktionäre gegen den Verwaltungsrat auf. Offensichtlich plant er eine komplette Ablösung der Firmenspitze, natürlich nicht ohne sich selbst einen Platz in den entscheidenden Gremien zu sichern. Zu einer Neuwahl des Verwaltungsrats wird es am 3. Juli kommen - gelingt Icahn hier seine "handverlesene Neubesetzung", könnte er eine Übernahme durch Microsoft erzwingen und wohl auch Yangs Karriere beenden.
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