Das klingt viel, allerdings sind dies offensichtlich nicht 150 unabhängig entwickelte Schädlinge, sondern 150 Varianten einer Malware. Diese Malware soll von einer Gruppe namens "Zlob" stammen, die bisher nur Windows bedient hat, aber mit ihrem Programm nun auch Mac OS X angreift.
In den auf dem Report basierenden Berichten werden die Begriffe "Malware" und "Virus" munter durcheinandergebracht. Tatsächlich besteht aber die Verbreitungsmöglichkeit von Malware nur darin, den Benutzer von der angeblichen Notwendigkeit und Leistung des schadhaften Programms zu überzeugen. Im Fall der Zlob-Hardware ist es ein Video-Codec, welcher das Anschauen von Videos auf der Website erlauben soll. Malware existiert schon seit den 80er Jahren und es ist keine Kunst, solche Programme zu schreiben - ist es erst vom Anwender auf dem Computer installiert, hat es die gleichen Möglichkeiten wie harmlose Software.
Kommentar
Ein Blick in den Report zeigt: Die Faktenlage ist reichlich dünn. Für Malware braucht es keine Profi-Hacker und das in der Beta von Safari für Windows viele Sicherheitslücken entdeckt wurden, könnte vielleicht daran liegen, dass es eben eine Beta ist. Beim iPhone kann F-Secure außer der geplanten iPhone-Unterstützung im Metasploit-Framework nur Mutmaßungen anstellen: So mache die geschlossene Architektur des Telefons es noch attraktiver für Hacker, die ihr Unix-Wissen gleich auf dem OS-X-basiertem iPhone anwenden könnten. Von der gestiegenen Marktpräsenz Apples auf eine höhere Gefährdung zu schließen, geben die Daten nicht her - zumal die immer wieder gerne wiederholte (aber höchst umstrittene) Behauptung, der niedrigere Marktanteil sei der effektivste Schutz für Macs, die Sicherheitsarchitekturen von Mac OS X und Windows praktisch gleichsetzt.
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