Ciarelli studiert eigentlich an der Harvard Universität und ist Redakteur der Universitätszeitung "The Harvard Crimson". Seit er 13 ist betreibt er Think Secret und wurde 2005 (damals 19 Jahre alt) von Apple verklagt, damit er seine augenscheinlich aus Apples Reihen stammenden Quellen offen lege. Die Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen verstoße gegen kalifornisches Recht, so die Klageschrift, die sieben Artikel aus den Jahren 2003 bis 2004 als Beweis vorlegte. Mit großem Tamtam begann damals der Prozess, bei dem Ciarelli vom auf das Internetrecht spezialisierten Anwalt
Terry Gross von Gross & Belsky LLP verteidigt wurde. Dieser sagte jetzt auch zu Computerworld, dass nicht ThinkSecret, sondern Apple der Verlierer des Verfahrens sei.
"Es ist offensichtlich, dass Apple das Verfahren mit großem Tamtam begann, aber dann das ganze Verfahren stoppte, weil sie sahen, dass sie verlieren würden. Dann hätten sie nämlich am Ende Nick eine Menge Geld zahlen müssen." meinte Gross. Gleich nach der eingelegten Berufung im März 2005 verlor deshalb Apple bereits das Interesse an dem Fall. Danach passierte nichts mehr, Nick schrieb weiter seine Artikel. "Das zeigt, dass auch Klagen von Apple gestoppt werden können. Andere Unternehmen sollten jetzt begreifen, dass wenn sie so etwas versuchen, ein Aufruhr passieren wird. Und Gruppierungen wie EFF (Electronic Frontier Foundation) werden etwas unternehmen, um die Angeklagten zu verteidigen." sagte Gross.
Gross und Ciarelli zeigen sich deshalb durchweg zufrieden mit dem Ergebnis. Gross hätte es dennoch gerne gesehen, wenn Apple weitergemacht hätte. "Sie hätten klein beigeben müssen", meint er.
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