Es ist das Horror-Szenario jedes Apple-Fans, das sich am letzten Montag auf der Bühne der Moscone Arena angekündigt hat: Steve Jobs, der bereits vor einigen Jahren ein Krebsleiden überwunden hat, wirkte ungewohnt dünn und deutlich ausgezehrt - ein Zeichen für einen Rückschlag? Auch Steve Jobs ist nur ein Mensch - doch was wird ohne ihn aus der Marke Apple und der Zukunft des Unternehmens, fragt sich offensichtlich auch die Börse.
Grund 2: Enttäuschung über iPhone-Hardware
Es ist nicht nur das Haar in der Suppe, das Kritiker suchen. Das iPhone 3G kann eine ganze Menge, aber eben nicht alles. Lang ist die Liste der noch offenen Wünsche für Funktionen und Software auf dem iPhone. Mit der Entwicklung des 3G Telefons hat Apple zwar die Erwartungen erfüllt - aber mehr eben auch nicht. Dies hat die Börse bestraft.
Grund 3: Preissturz
199 US-Dollar für ein iPhone? Apple-Nutzer sind es gewohnt, mehr Geld für ein Gerät aus Cupertino auszugeben - wieso also diese drastische Reduktion, fragen sich die Anleger. Auch für diese Angst, Apple könnte wegen der niedrigerer Preise am Ende zu kurz kommen, könnte der empfindliche Aktienkurs ein Zeichen sein.
Grund 4: Die Konkurrenz schläft nicht
Nicht wirklich neu aber dennoch ein Impuls für den Kurswert ist die Tatsache, dass Apple nicht allein ist auf dem Smartphone-Markt. Ganz im Gegenteil - die konkurrierenden Hersteller Blackberry, Samsung und Co. drängen ebenfalls mit Geräten auf den Markt, die dem iPhone in Aussehen und Funktion deutlich nahe kommen.
Grund 5: Lange Wartezeit auf das iPhone 3G
"Was sind schon vier Wochen gegen ein ganzes Jahr", denken sich viele iPhone-Fans, die bereits seit der Vorstellung der ersten Version dem UMTS-Modell entgegenfiebern. Anders die Börse: Der Aufschub des Marktstarts wird herbe Umsatzeinbußen mit sich bringen, zumal das iPhone 2G schon seit Wochen ausverkauft ist.
Fazit
Plausibel erklären lässt sich die Kursentwicklung des Apple-Papiers mit keinem der genannten Gründe. Vielmehr könnten die Schwankungen Ausdruck einer vagen Stimmung, Unentschlossenheit und Unsicherheit sein, die sich unter den Börsianern breit gemacht hat. Doch wenigstens Steve Jobs selbst zeigt sich unbeeindruckt vom Wallstreet-Hickhack und versichert: "Die Anleger sollten uns vertrauen, denn möglicherweise wissen wir was wir tun."
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