"Im Zeitraum August und September 2007" hat ipogue den Internetverkehr in fünf Regionen der Welt analysiert", erklärt das Unternehmen auf seiner Internetseite. "Nach wie vor erzeugt P2P [also Tauschbörsen, Anm. d. Red.] im Internet mehr Verkehr als alle anderen Anwendungen zusammen. Der durchschnittliche Anteil während der Messperiode variierte zwischen 49% im Nahen Osten und 83% in Osteuropa."
In Deutschland liegt die Quote bei 73,79 Prozent, also knapp drei Viertel. Reguläre Seitenaufrufe beim Surfen machen hierzulande gerade einmal rund 11 Prozent des Internet-Datenverkehrs aus, dicht gefolgt vom Streaming, also der Betrachtung von Audio- und Videoinhalten im Netz - etwa bei YouTube -, mit gut 8 Prozent. Internettelefonate bringen es demgegenüber auf nicht einmal ganz ein Prozent, der E-Mail-Verkehr macht knapp 0,4 Prozent aus.
Allerdings zeigt die Studie auch, dass nur jeder fünfte Surfer Datentausch betreibt: "Lediglich 20% der Internetnutzer beteiligen sich an P2P-Tauschbörsen, verursachen damit aber bis zu 70% des gesamten Verkehrs." Wenn zum 1.1.2008 die neueste Änderung des Urheberrechtsgesetzes in Kraft tritt, wird auch der reine Download von Tauschbörsen-Material strafbar. Ob das allerdings ausreicht, um abschreckende Wirkung zu haben, darf bezweifelt werden. Denn die Vergangenheit hat vor allem eines gezeigt: Tauschbörsen sind, egal, wie man zu ihnen steht, so gut wie gar nicht zu kontrollieren.
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