Steve Jobs gibt sich in Fragerunde sehr offenherzig

Auch die Vorstellung war eigentlich - bis auf die Neuheiten - wie immer. Mit zwei Ausnahmen: Steve Jobs zeigte die neue iMac-Tastatur mit den Worten "Bilder davon werden Sie ja schon im Internet gesehen haben" und im Anschluss an die Veranstaltung gab es eine Frage- und Antwortrunde zwischen Steve Jobs, Phil Schiller und Apples COO Tim Cook und der anwesenden Presse. Das Überraschende daran: Die Antworten beschränkten sich nicht auf ein Lächeln oder ein "darüber sprechen wir in der Öffentlichkeit (noch) nicht", sondern zeigten einen Ausblick auf weitere Entwicklungen Apples.

Grund für diese Offenherzigkeit - so schreibt AppleInsider und ArsTechnica- war die sehr "intime" Athmosphäre des kleinen, aber feinen Sonderevents. Diese, so Steve Jobs gegenüber den anwesenden Journalisten, würde es erlauben, einige Fragen zu beantworten. Zur Verfügung dafür standen 15 Minuten lang neben Steve Jobs, Vice President Phil Schiller und Chief Operation Officer (Jobs rechte Hand) Tim Cook.

Auf die Frage, wohin es mit den Macs gehen werde, stand für alle Anwesenden fest, dass der Mac mehr als bisher im Bürobereich genutzt werde. Dabei sind Desktop-Geräte trotz der verschobenen Verkäufe (wir berichteten) noch immer unabdingbar, so Steve Jobs.

Kunden werden dabei durch die guten Funktionalitäten und die einfache Bedienung mehr und mehr an Apple Gefallen finden. Die Digital Hub Strategie wird deshalb auch die Verbesserung von iPhoto und iMovie in iLife '08 genannt.

Interessant waren auch die Antworten einen eventuellen iMac mit Multitouch-Display betreffend: Nur ein Forschungsprojekt nannte man diesen und man sei sich nicht sicher, ob das wirklich Sinn mache. Das aber werde gerade ausprobiert.

Und wie sieht es mit Apple TV und dessen Bedeutung zur Mac-Plattform aus? Jobs gab auch hier direkt Antwort: Man habe diesbezüglich einige weitere Neuigkeiten für die Medien, die man auch bald veröffentlichen werde. Das gestrige Event aber sollt sich allein auf den Mac konzentrieren.

Nachgefragt wurde auch wegen der guten und scheinbar sehr engen Zusammenarbeit zwischen Apple und Google. Viele bereits bestehende Serviceangebote habe man in die neuen Apple-Produkte eingearbeitet, so Jobs, und man arbeite dabei enger als bisher mit Google zusammen.

Auf die Frage hin, warum man denn auf den Intel-basierten keinen "Intel Inside"-Aufkleber nutze, waren sich Schiller und Jobs beinahe einig: Steve Jobs mag lieber Apple-Aufkleber auf seinen Produkten sehen und Phil Schiller will nichts von den Rechnern puhlen müssen. Macs würden sich außerdem nicht über den Prozessor weiterempfehlen, sondern über die Bedienbarkeit. Und diese soll weiterhin verbessert werden. "Wir wollen die besten Personal Computer in der Industriebranche herstellen" - ein ebenso einfaches, wie klares Statement!