Der Server war jedoch von der Entwicklungsabteilung des Providers präpariert worden, um Erkenntnisse bei der SPAM-Bekämpfung zu sammeln. Ausschlaggebende Beweismittel für den jetzt in den USA verhandelten Prozess stammten letztlich aus dieser Quelle.
"Allein unser Rechenzentrum verarbeitet monatlich mehr als vier Milliarden E-Mails. Da genießt der Schutz unserer Kunden vor SPAM, Viren und Trojanern natürlich größte Priorität. Technische Fallen aufzustellen, um den Versand sowie die Zustellung von SPAM zu unterbinden, zählt für uns zum Tagesgeschäft", so Andreas Gauger, Vorstandssprecher der 1&1 Internet AG. "Dass es jetzt geglückt ist, dank unseres Honeypot-Servers einen Spammer aus Amerika zu schnappen und maßgeblich zur Verurteilung beizutragen, ist mitunter das Resultat dieser Bemühungen. Die bisherigen Anti-SPAM-Technologien setzen meist beim Empfänger an - unser System beweist, wie wirkungsvoll es sein kann, eine Leimrute für den Versender auszulegen."
Im Fall von Daniel J. Lin lieferte der so genannte Honeypot-Server von 1&1 dem US-Gericht die erdrückenden Beweise, dass Lin für den Versand von mehreren Millionen E-Mails verantwortlich war. In den Mails warb er für Diätmittel und Potenzpillen. Allein im Rechenzentrum von 1&1 konnten mehr als fünf Millionen dieser Mails abgefangen werden.
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