Bis zu 27 Gigabyte fasst eine einseitig beschriebene Blu-ray Disc, bei zweilagiger Beschreibung - wie auch heute schon bei DVDs möglich - sind es gar 54 GB. Denkbar sind ebenso drei oder gar vier Lagen; eine 100 Gigabyte fassende Scheibe wäre also durchaus realisierbar. Dies ist natürlich für die enormen Datenmengen, die beim Speichern von HD-Videomaterial anfallen, äußerst passend: Dazu kommt noch eine Möglichkeit, jeder Scheibe eine individuelle Identifikationsnummer zuzuweisen - ein effizienter Kopierschutz.

HD-DVD

Auch die HD-DVD setzt auf dieselbe Größe von 12 cm Durchmesser und den blauen Laserstrahl mit einer Wellenlänge von 405 Nanometer - doch damit enden die Gemeinsamkeiten auch schon wieder: Während bei der Konkurrenz die Datenschicht auf einem Plastiksubstrat sitzt und von einer dünnen Schutzschicht umgeben ist, wird sie bei der HD-DVD wie bei einem Sandwich zwischen zwei Plastik-Scheiben „eingepackt“. Dies ähnelt sehr stark der bisherigen DVD, so dass zur Herstellung von HD-DVD-Medien nur eine geringe Umstellung der vorhandenen Fertigungsanlagen notwendig ist.

Damit erweisen sich die Produktionskosten als erheblich geringer: Im Gegensatz zur rund 4 Euro kostenden Blu-ray-Disc kostet die Produktion einer HD-DVD nur gut ein Drittel. Diesem Vorteil steht allerdings ein gravierender Nachteil entgegen: Nur rund 15 Gigabyte passen pro Lage auf eine Seite der HD-DVD, doch zur Kompensation wurde bereits am 10. Mai 2005 eine dreilagige 45 GB fassende Variante des Mediums vorgestellt.

Fazit

Mit der Politikänderung seitens Dreamworks und Paramount wird es spannend: Zeichnete sich bis heute tendenziell noch ein Sieg der Blu-ray-Technik ab, ist der Ausgang des um den DVD-Nachfolger tobenden Formatkrieges nun wieder offen.

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