Natürlich haben die im Konsortium vertreten Firmen nur die Kundenfreundlichkeit im Sinn: Bisher würden Kunden durch verschiedene Standards und Regeln verwirrt, so heißt es. Auch würden sie dadurch an einen einzigen Anbieter und ein Format gebunden sein - ein klarer Verweis auf Apple.
Die Initiative zielt daher auch hauptsächlich auf den Filmmarkt ab, denn dort hat der digitale Vertrieb noch nicht den Durchbruch geschafft - und Filmstudios wie Paramount und Warner Bros. möchten vermeiden, dass ihnen ein Anbieter die Bedingungen diktieren kann. Nicht überraschend daher, dass auch NBC Universal der Initiative angehört, Apple aber nicht. Dafür arbeitet Konkurrent Microsoft mit: Der Windows-Hersteller lizenziert das eigene DRM an eine Vielzahl von Anbietern, die es den eigenen Wünschen anpassen. Im Musikbereich startete man die Initiative "Plays for Sure", die aber nicht für den eigenen Zune gilt, denn bei diesem möchte Microsoft das Geschäft alleine machen.
Kompatible Geräte erhalten das DECE-Logo. Sofern die Geräte nicht per Update aktualisiert werden können, muss der Konsument sich neue Mediaplayer anschaffen. Eine Bewegung weg vom DRM ist in der Filmindustrie jedenfalls nicht auszumachen. So gibt es seitens der Industrie wieder die Hoffnung, mit DECE das illegale Kopieren von Filmen einzuschränken. Wie weit die Versprechen von einer "neuen Flexibilität" gehen und ob sie wie DRM-geschützte WMV-Dateien vor der Mac- und Linux-Plattform halt machen, wird sich zeigen, wenn die ersten DECE-Inhalte auf den Markt kommen.
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Das höhrt sich für mich eher nach Content Mafia an aber gut…
Och nö! Scheiß Kopierschutz!!!