Appleinsider gibt einen Überblick über die neuen IPv6-Adressen und die Vorteile, die sie haben.
Mit ihrem 32-Bit-Schema bleibt die mögliche Zahl der heutigen IP-Adressen auf exakt 4.294.967.296 Stück (zwei hoch 32) beschränkt. Abgesehen von einigen reservierten Sonder-Adressen sind diese bereits auf die großen IT-Unternehmen aufgeteilt. So nennt Apple das gesamte Subnetz 17.x.x.x sein Eigen, Hewlett Packard besitzt die 15.x.x.x und 16.x.x.x und IBM 9.x.x.x. Microsoft konnte, da sie erst später dazukamen, nurnoch das minderwertige Subnetz 207.46.x.x für sich ergattern. Das bedeutet, dass für das Unternehmen aus Richmond nur etwa 65.500 Adressen zur Verfügung stehen.
Um dem Schwinden der Adressen entgegenzuwirken, könnte man entweder ein neues System erfinden oder schlicht die meisten Geräte vor dem öffentlichen IP-Pool verstecken, wie es jeder moderne Router tut. Er verwaltet die im Haus genutzten Geräte mit einer Reihe IP-Adressen, die im Internet selbst keine Bedeutung haben (198.162.x.x). Damit reduziert sich zwar zunächst die Zahl der benötigten "echten" Adressen, gelöst ist das Problem jedoch nicht. Hier kommt IPv6 ins Spiel.
IPv6 arbeitet mit 128 Bit statt 32. Die Zahl der möglichen Adressen, die sich daraus ergibt, ist schier unvorstellbar. Zwei hoch 128 Adressen ergeben eine Dichte von etwa sechseinhalb Billiarden pro Quadratmillimeter Erdoberfläche! Insgesamt können 340 Sextillionen Adressen vergeben werden, diese Zahl hat 39 Stellen. Die Vorteile von IPv6 liegen allerdings nicht nur in den unglaublich großen Mengen.
Die Sicherheit heutiger Verbindungen über herkömmliche IP-Adressen muss mit Drittmitteln gesichert werden. Zum Beispiel SSH und SSL, die die Kommunikation vor unbefugten Lauschern schützen. IPv6 hingegen hat seine eigene Verschlüsselung bereits integriert. Das sogenannte IPSec läuft dabei ohne von den Programmen besonders unterstützt werden zu müssen. Jedes einzelne Gerät kann somit ganz einfach und sicher über das Internet angesteuert werden.
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