30-Prozent Marge, Überprüfung vor dem Vertrieb

iPhone-Softwarevertrieb: Der App Store

Mit Erscheinen des iPhone-Entwicklerkits ist nur eine von zwei wichtigen Fragen beantwortet: Denn neben dem Dilemma, iPhone-Programme überhaupt zu erstellen, ist die zweite große Aufgabe, die Resultate auf die Mobiltelefone der Kunden zu übertragen. Um diese Herausforderung zu meistern, nutzt Apple einmal mehr eine schon bestehende und erprobte Infrastruktur: Den iTunes Store.

Von   Uhr

Neben Musik oder Filmen (sic!) können Kunden ab Juni 2008 auch online iPhone-Programme erwerben.

iTunes-Pendant

Dafür wird eine neue Sektion des iTunes Stores dienen, die Highlights, kürzlich hinzugefügte Einträge, Empfehlungen und weitere Elemente enthält und sich damit in Struktur und Gestaltung an den Bereichen für Musik und Filme anlehnt: "Wir nennen es den 'App Store' - und er wird mit der nächsten Version der iPhone-Software auf jedes Apple-Mobiltelefon kommen", fasste Apple-Vorstandschef Jobs am heutigen Abend die Pläne des kalifornischen Computerherstellers zusammen.

Ob Zuhause oder unterwegs: Der App Store kann vom heimischen iTunes aus genauso aufgerufen werden wie mit dem iPhone im WLAN-Hotspot im Café oder per EDGE-Datennetzwerk unterwegs auf einer Landstraße. Programme werden mit Vorschaubild und Beschreibung präsentiert und sind entweder kostenlos oder für Preise erhältlich, welche die Entwickler bestimmen. Die Abrechnung findet - für Kunden transparent - über die mit dem iTunes Store verquickte Kreditkarte oder den Bankeinzug statt.

Zahlung und Prüfung

70 Prozent des Kaufpreises werden in monatlichen Ausschüttungen an die Entwickler ausbezahlt, 30 Prozent behält Apple als Marge fürs Zurverfügungstellen von Funktionen und Infrastruktur ein. Weitere Kosten entstehen den Programmherstellern nicht, Gratis-Programme können ohne Gebühr im App Store veröffentlicht werden.

Wenn auch die Umstände im Einzelnen noch nicht ganz geklärt sind, so scheint jedoch die Veröffentlichung im Store an eine vorige Überprüfung durch Apple gekoppelt zu sein: "Einige Programme werden wir nicht veröffentlichen - Porno-Software, zum Beispiel. Oder Schadprogramme", so Jobs.

Fazit

Zwar kann die App-Store-Funktionalität schon jetzt durch Teilnahme am Betatest-Programm von Apple unter die Lupe genommen werden - für Endkunden jedoch wird der bis dahin hoffentlich reichlich gefüllte App Store erst im Juni 2008 freigeschaltet. Dann nämlich, wenn die iPhone-Softwareversion 2.0 von Apple offiziell herausgegeben wird. Blickt man jedoch auf die schon jetzt begonnenen Entwicklungsprojekte, ist abzusehen, dass sich das Warten lohnen wird. 

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "iPhone-Softwarevertrieb: Der App Store" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

was hat TrackMeNot (erster Screenshot) damit zu tun?

Natürlich nichts, das war ein Datenbankfehler, sorry...

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.