ChangeWave und Google plaudern aus dem Nähkästchen

iPhone-Nutzer zufriedener & häufiger im Internet unterwegs

Das iPhone stellt seine Anwender zufrieden, verleitet zum Surfen, ersetzt Internetbrowser, E-Mail-Anwendung und Kaffeemaschine und könnte bald noch verbreiteter werden, als es das ohnehin schon ist. Jedenfalls, wenn man neuesten Umfragen glaubt. Was man nicht unbedingt tun muss. Denn die einschlägigen Studien werden schon von den Herstellern selbst fleißig zerpflückt und gegeneinander ausgespielt.

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So etwa eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens ChangeWave Research, das 4.182 Personen nach Ihrer Zufriedenheit mit den jeweils verwendeten Mobiltelefonen befragte. Nokia, ehemaliger Spitzenreiter der Handy-Entwicklung, landete mit 36% Zufriedenheit auf dem fünften Platz, direkt hinter Sanyo und LG. Allen voran: Apple. Beinahe drei von vier iPhone-Benutzer (72%) sind "sehr zufrieden" mit dem kleinen Handgerät, deutlich mehr, als die Käufer von RIM-Geräten, die mit 55% auf dem zweiten Platz landeten.

Schlusslicht überraschend: Palm (30%). Nach Informationen der Webseite Engadget ist man bei Palm außer sich über dieses Ergebnis - ein anderer Marktforscher, Satmetrix nämlich, hätte erst kürzlich festgestellt, dass "65% aller Teilnehmer ihre Zufriedenheit mit Palm-Geräten mit 8 bis 10 von 10 Punkten bewerteten". Und Russell Research zufolge seien 56% "sehr zufrieden oder außerordentlich zufrieden mit ihrem Palm-Smartphone".

Doch kann iPhone-Hersteller Apple auf diesen Kampf um den letzten Platz unbeeindruckt herabblicken. ChangeWave ist sich sicher: "Research in Motion (RIM) und Apple scheinen die am meisten Profitierenden des geradezu seismischen Wechsels hin zu fortschrittlicheren Mobiltelefonen zu sein". Rund 13.000 "strategisch positionierte Experten" habe man befragt, um zu ermitteln, dass im Januar 2008 der iPhone-Marktanteil unter ihnen 17 Prozent betragen werde.

Was sich durchaus auch mit den Zahlen deckt, die Google gestern veröffentlichte: Fünfzig mal häufiger suchen iPhone-Nutzer mit ihrem Mobiltelefon bei Google als Besitzer irgendeines anderen Mobiltelefons. "Wir dachten erst, es handle sich um einen Fehler und ließen unsere Ingenieure die Logdateien noch einmal überprüfen", erklärte Vic Gundatra, Chef der Mobile Operations Sparte bei Google, gegenüber der Financial Times. Wenn dieser Trend anhalte, werde Google "schon in wenigen Jahren" überwiegend von Mobilanwendern benutzt.

Eines jedoch darf man nicht vergessen: Studien zeigen immer nur einen durch die Augen des Auftraggebers oder Erstellers subjektivierten Blick auf einen Ausschnitt der Realität. Denn hätte beispielsweise ChangeWave immer recht, so müssten heute schon 16 Prozent aller verkauften Mobiltelefone iPhones sein ...

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