Hintergrund der Untersuchungsergebnisse ist, dass die Smartphones für Hacker derzeit einfach noch keine lohnenden Ziele sind. Für die meist verbreitete
Smartphone-Plattform Symbian haben die G DATA Experten in den
vergangenen 12 Monaten nicht mehr als 23 neue Schadprogramme ausmachen
können. Genauso viele windows-basierte
Schädlinge werden binnen 2,5 Stunden registriert. Natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass Online-Kriminelle stets auf
der Suche nach neuen Einnahmequellen sind. Lukrativer aber als Smartphones sind Rechner allemal. Der Aufwand steht hier für die Hacker nicht in Relation zum Gewinn.
Zudem ist selbst bei Symbian-Hardware die massenhafte Verbreitung von
Schadsoftware bislang technisch kaum zu
bewerkstelligen, da Bluetooth sich für eine schnelle Verbreitung von
Schadcode nicht eignet. MMS ist zwar als Träger von Schadcode denkbar,
aber der Installationsprozess erfordert eine entsprechende Nutzeraktion.
Viele Smartphone-Nutzer sind misstrauisch genug, nicht auf die von
E-Mails bekannten Tricks hereinzufallen. Käufer des iPhones brauchen
sich außerdem um MMS als Einfallstor keine Sorgen zu machen, da das iPhone keine
MMS-Funktionen enthält.
Eine rein theoretische Gefahr besteht für iPhone-Besitzer trotzdem: Durch
Drive-by-Infektionen infizierter Webseiten oder beim Surfen in
schädlichen WLANs kann es tatsächlich zu Infektionen kommen. Dennoch wird die große iPhone-Virenwelle auf
absehbare Zeit ausbleiben, davon ist auch Ralf Benzmüller, Leiter der G
DATA Security Labs überzeugt. Man werde zwar Möglichkeiten des iPhone im Test ausloten, tatsächliche Virengefahr aber besteht schon deshalb kaum, weil das iPhone bei der Vielzahl der genutzten Handys einen eher geringen Anteil ausmacht und deshalb für diese Hacker nicht interessant ist. "Die
Entwicklung und Verbreitung von Schadcode für iPhone und Symbian lohnt
sich aus cyberökonomischen Gesichtspunkten nicht.", so Ralf Benzmüller. Das iPhone scheint damit erst einmal sicher zu sein.
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