In New York wird angestanden

iPhone 3G: Kassenschlange vor dem Apple Store

Die Tragödie ist: Menschen sind Herdentiere. Was einer vormacht, ahmen andere bedenkenlos nach. Sowohl im großen wie auch im kleinen Maßstab lässt sich dieses Verhaltensmuster häufig beobachten. Selbst Mac-Anwender, die vermeintlich "anders denken", sind davor nicht gefeit, wie ein Blick nach New York zeigt: Vor dem dortigen Apple Store stehen bereits jetzt treue Fans für ein iPhone 3G an, das es noch lange nicht gibt.

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"Die Schlange ist rund 60 Leute lang", berichtet die US-amerikanische Nachrichtenseite Engadget unter Berufung auf eigene Quellen vor Ort. Obwohl der Apple Store 24 Stunden pro Tag geöffnet hat, formt sich seit Stunden vor den Eingangspforten eine Menschenreihe. "Die meisten wissen gar nicht, weswegen sie anstehen", resümiert Engadget, "während andere wiederum glauben, sie campierten draußen, um das iPhone 3G [als erste erwerben zu können]."

Hauptsache anstehen, heißt die Devise: Wo Menschen vor einem Apple-Geschäft eine Schlange bilden, muss es etwas Bedeutendes geben, scheinen viele zu denken. Und reihen sich flugs ein in die beständig wachsende Traube an Menschen. Dabei ist des Rätsels Lösung so einfach: Da der Vorrat an aktuellen iPhone-Geräten langsam zur Neige geht, hat man für iPhone-Käufer eine eigene Kassenreihe eingerichtet.

Ein neues iPhone indes, vielleicht gar eines mit UMTS und GPS, gibt es noch längst nicht. Doch das werden viele der Wartenden erst später erfahren. Vorher nach vorne zu gehen und nachzusehen, wofür man ansteht, ist schließlich zu riskant: Man könnte von der Herde verstoßen werden und seinen Platz nicht wiedererlangen. Das wäre wahrhaft eine Tragödie.

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