Im Frühjahr 2008 bot Microsoft knapp 48 Milliarden US-Dollar für die komplette Übernahme des schwächelnden Suchmaschinenanbieters, um an die Suchdaten zu kommen und auf dem lukrativen Markt der Internetsuche den Giganten Google herauszufordern. Yahoo-Gründer und Vorstand Jerry Yang, auch Gast bei einer Apple Keynote auf der MacWorld Expo 2007, als er die Push-Dienste für das neue iPhone vorstellte, wehrte sich mit allen Mitteln, selbst als der Aufsichtsrat anderer Ansicht war und initiierte eine zeitweilige Partnerschaft mit Google. Dabei verlor Microsoft augenscheinlich das Interesse und Yang den Job.
Nun aber hat sich die neue Vorstandsvorsitzende Carol Bartz ganz im Sinne des Aufsichtsrats geeinigt: Microsoft hat in der Zwischenzeit seine eigene Suchmaschine "bing" auf den Markt gebracht und darf sie auf den Suchseiten von Yahoo platzieren. Gemeinsam laufen bei beiden Anbietern weniger als die Hälfte aller Suchanfragen, die über Google stattfinden. Damit gewinnt vor allem Microsoft mit einem Schlag 20 Prozent Nutzer hinzu und erreicht mehr werbende Kundschaft. Wie viel Geld geflossen ist und wie Google darauf reagieren könnte, ist auch unter Beobachtern nicht eindeutig auszumachen. Google kommentierte den Deal, der am Mittwoch bekannt gegeben werden soll, bislang nicht.
Bildnachweis: Carol Bartz (Asa Mathat /All Things Digital)
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