Während sich der deutsche Gesetzgeber schon für die Umsetzung der Minimalvorgaben ins nationale Recht einige Schelte eingefangen hat, will das englische Innenministerium noch weit darüber hinaus gehen.
Einem Bericht britischer Medien zufolge plant man jenseits des Ärmelkanals die Errichtung einer zentralen Datenbank, in welcher sämtliche Informationen über Telekommunikationsvorgänge gespeichert werden. Mindestens ein Jahr lang sollen Daten über Internetnutzung, versandte und empfangene E-Mails, geführte Telefonate und SMS zentral gesichert werden, damit Polizei und Geheimdienst zwecks Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus leichter darauf zurückgreifen können.
Informationen des Nachrichtenportals Heise.de zufolge werden in Großbritannien jährlich rund 57 Milliarden SMS und 3 Milliarden E-Mails verschickt. Ob sich aus dieser Informationsflut tatsächlich nutzbare Folgerungen ziehen lassen, ist unter Experten umstritten. Wie jede umfassende Datensammlung birgt allerdings auch diese eine große Gefahr in sich: Bereits wiederholt waren Geheiminformationen in Großbritannien abhanden gekommen - zuletzt durch den versehentlichen Verkauf eines Laptops bei eBay.
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