Zu viele verschiedene Modelle?

Entwickler befürchten Fragmentierung des iPhone-App-Marktes

Apple ist im Smartphone-Markt mit augenblicklich drei verschiedenen Modellen recht gut aufgestellt. Zwei iPod-touch-Generationen, die ebenfalls mit dem App Store zusammenarbeiten, ergänzen das Angebot. Auch im Software-Bereich hat man mit den unterschiedlich funktionalen Betriebssystem-Versionen eine recht große Auswahl.

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Doch ist das nicht immer von Vorteil, findet ein Entwickler der Spiele-Schmiede Fishlabs.

Anhand des von Fishlabs entwickelten und recht weit verbreiteten Werbe-Spieles Barclaycard Waterslide Extreme wurde eine Übersicht der verwendeten Geräte und OS-Versionen erstellt. Die Stichprobe von über zwei Millionen Downloads macht die Untersuchung recht repräsentativ und zeigt, dass iPhone 3G und iPod touch 2G die am weitesten verbreiteten Geräte sind. Beide liegen bei etwa 38 Prozent, darauf folgt das iPhone 3GS was bereits jetzt einen Anteil von 12,7 Prozent aufweisen kann. Die unterschiedlichen Möglichkeiten, die allein die drei erstplatzierten Modelle bieten, lassen erkennen, wie schwierig die Entwicklung einer erfolgreichen Applikation sein kann.

Das iPhone 3GS verfügt über Kompass, GPS und eine Video-Kamera. Sein Vorgänger lässt bereits die Kompass- sowie die Video-Funktion vermissen. Dem iPod touch der zweiten Generation fehlt auch noch das GPS und die Kamera. Dazu kommen noch die Unterschiede in Bezug auf Rechen- und Grafikleistung. Es lässt sich also leicht erkennen, dass ein Programm, welches sich die größte Benutzerbasis sichern möchte, auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zugeschnitten sein muss. Andererseits ist so eine App weniger Attraktiv, da sie nicht das größtmögliche Leistungspotential nutzt.

Darüber hinaus ist auch die OS-Version entscheidend für die Funktionalität einer Applikation. Die Daten von Fishlabs legen nahe, dass das iPhone OS 3.0 mit über 57 Prozent bereits vorherrschend am Markt ist. Doch das bedeutet auch, dass noch knapp die Hälfte der Benutzer nichts mit Bluetooth-Multiplayer, Push-Benachrichtigungen und In-App-Einkäufen anfangen kann. Schließlich kommt man bei Fishlabs zu dem Ergebnis, dass taktische Überlegungen einen großen Teil des Erfolges eines Entwicklers ausmachen können. Gerade unter den augenblicklichen Bedingungen am Markt. Allerdings wird auch erkannt, dass ebendiese Bedingungen sich natürlich ständig verändern und die Menge aktueller Geräte und OS-Versionen stetig steigt.

Allem Anschein nach wird sich zumindest das Problem des hinterher hinkenden iPod touch demnächst relativieren, wenn die dritte Generation von Apples MP3-Flaggschiff auch eine Kamera spendiert bekommt. 

Bildnachweis: fishlabs.net

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