Von Arthur bis zu Leopard

Die Ursprünge des Dock

Ein deutliches Erscheinungsmerkmal von Mac OS X gegenüber anderen Betriebssystemen ist das Dock. In Mac OS X 10.5 wird das Dock optisch deutlich überarbeitet, nachdem sich seit der ersten Version nicht viel getan hat. In Leopard gewinnt das Dock an Dreidimensionalität, zeigt Spiegelungen an und bietet nicht zuletzt Stapel, um in kompakter Form viele Dateien zusammenzufassen.

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Die Website AppleInsider hat kurz vor der Veröffentlichung von OS X 10.5 die Geschichte des Docks zusammengefasst.

Das Dock wurde mit einer Beta-Version von Mac OS X im Jahr 2000 eingeführt. Die Ursprünge lassen sich aber mindestens bis zu RiscOS von Acorn zurückführen. Acorn veröffentlichte in den 90ern den Archimedes (später RiscPC), der wie schon der 8-Bit-Computer Acorn BBC besonders im Bildungsbereich starke Verbreitung erreicht hat. Das erste Betriebssystem für den Archimedes, Arthur, bot 1987 bereits eine Dock-ähnliche Leiste am unteren Bildschirmrand. Die erfolgreicheren Nachfolgeversionen (dann unter dem Namen RiscOS) übernahmen die Leiste.

1988 trat dann der NeXT auf den Plan. Dessen Anwendungsleiste zeigte sowohl die gerade laufenden Programme, als auch Verknüpfungen an. Symbole konnten animiert und von den Programmen verändert werden - schon unter NeXTStep zeigte das Mail-Programm an, wie viele ungelesene Nachrichten vorlagen. Auch der Newton verwendete eine Leiste mit den wichtigsten Anwendungen. Auch NeXTStep wurde nachgeahmt, beispielsweise auf dem Atari ST mit dem wenig erfolgreichen ZeST und dem modularen Bildbearbeitungsprogramm Graffiti.

Das klassische Mac OS ähnelte mit seiner Auswahl der laufenden Anwendungen eher an das später erschienene Windows 95. Letzteres trennte die Liste der gerade laufenden Anwendungen von den Verknüpfungen. Diese Taskleiste wurde auf anderen Systemen oft nachgeahmt, hat aber einen prinzipbedingten Nachteil: Sie wird schnell unübersichtlich. In Windows XP wurden deshalb Einträge, die von einem Programm stammen, zusammengefasst. In Windows Vista hat Microsoft ein kleines Vorschaufenster hinzugefügt.

Trotz dieser Nachteile ist diese Taskbar auch bei den meisten Linux-Distributionen zu finden.

Bei der Markteinführung von Mac OS X war das Dock nicht unumstritten - und ist es bis heute nicht. Es kombinierte das NeXT-Dock mit dem NeXT-Shelf, erlaubte das Hinzufügen von Ordnern, offenen Fenstern, Anwendungen und Dateien und bot dank Quartz diverse grafische Effekte. In Leopard werden die Symbole erstmals wie 3D-Objekte behandelt, die auf einer halbtransparenten Glasfläche sitzen. Die Objekte werfen Schatten und reflektieren auf der Oberfläche. Das kleine Dreieck zur Anzeige der laufenden Erweiterungen wurde in ein kleines Licht abgeändert.

Die Lösung für überfüllte Docks versprechen Stacks: Wird eine Gruppe von Dateien auf das Dock gezogen, werden sie dort als Stack abgelegt. Dieser nimmt nur den Platz von einem Symbol ein und zeigt seinen Inhalt bei Bedarf an. Drei Stacks sind vorgegeben und zeigen den Inhalt des Programme-Ordners an und listen die letzten Downloads und Dokumente auf.

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