Napster ohne Kopierschutz

Die große DRM-Freiheit bricht aus

Es ist ein bisschen wie in den 1968er Jahren als alle von der großen Freiheit sprachen. Kopierschutz auf digitalen Daten engt viele Konsumenten von heute ein, wie damals der Muff unter den Talaren.

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Doch die große Freiheit scheint zu kommen: Nachdem Sony schon ankündigte, auf das Digital Rights Management in seinen Musikdaten zu verzichten, will jetzt auch noch der Online-Musikdienst Napster alle Songs künftig ohne Kopierschutz anbieten. Wie frei von Rechten die Musik dann allerdings ist, bleibt abzuwarten.

Denn frei bedeutet nicht gleich frei, immerhin haben die Künstler noch immer im Sinne des Urheberrechts gewisse Ansprüche auf die Musik. Und auch Napster wird nicht vollkommen ohne Schutz seine gemieteten Songs anbieten. Zwar, so meldet dpa-AFX, sollen alle Lieder von Napster bald im MP3-Format anstatt wie bisher im WMV-Format vorliegen und damit auf praktisch alle Musikplayer geladen und dort abgespielt werden können, doch wie das Abo-Modell des Unternehmens damit gesichert werden soll, ließ man offen.

Dennoch könnte es damit für Apples iTunes Store, in dem noch immer nur eine marginale Anzahl von kopierschutzfreien iTunes Plus Songs veräußert wird, eng werden. Sonys Ansage, den Kopierschutz fallen zu lassen könnte den Markt der digitalen Musik weitgehend verändern. Branchenanalysten sehen sogar kommen, dass sich immer mehr Musikkonzerne dem Digitalen Rechtemanagement entsagen, berichtet Wired. Denn vor Sony entschlossen sich auch schon die Warner Music Group, EMI Music (iTunes Plus Songs) und die Vivendi Universal dazu, Musik ohne Kopierschutz zu verkaufen. Apple muss sich deshalb trotz seiner demonstrativen Offenheit gegenüber einer kopierschutzfreien Welt beeilen, die Entwicklungen des Marktes nicht zu verpassen.

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