Nicht soo viel besser

Die ersten iPhones treffen ein: US-Journalisten testen

Der Ruf des neuen iPhone eilt seiner tatsächlichen Markteinführung voraus. Wo bislang aber nur Gerüchte und Mutmaßungen das Informationsdefizit der interessierten Nutzer füllten, kommen jetzt die ersten harten Fakten. Denn Apple schickte einige der ersten Geräte an ausgewählte Journalisten in den USA, während deutsche Redaktionen (darunter die unsrige) noch immer auf eine Teststellung warten müssen.

Von   Uhr

Das Fazit der Ersttester fällt allerdings weit weniger erfreulich aus, als von Apple wahrscheinlich angenommen: Zwar soll das iPhone 3G ganz nett sein, auch besser in der Hand liegen und für Dritthersteller endlich offen sein (was insgesamt bereits bekannt war), doch das Problem liegt im Detail. So stellt David Pogue für die New York Times fest, dass die GPS-Antenne im iPhone viel zu klein sei, um eine echte Navigation im Auto zuzulassen. Es gäbe zudem weiterhin keine Sprachsteuerung, kein Copy&Paste und auch keine Videofunktion mit der eingebauten Kamera. Pogue meint deshalb: "es ist nicht so viel besser, dass es alle bestehenden iPhones in einmal-gewesene verwandelt."

Der kritische Pogue wird noch überboten von Walt Mossberg vom Wall Street Journal, der eigentlich keine Gelegenheit auslässt, um Apple zu loben. Diesmal aber ist er nur über das "exzellente Gerät" an sich begeistert, das die Kalender- und Kontaktsynchronisaton per Exchange einfach durchführt. Dennoch musste er feststellen, dass die Akkulaufzeit bei UMTS-Nutzung deutlich schlechter ist: Mossberg kam gerade einmal auf 4,5 Stunden Telefonieren und 6 Stunden Surfen. Dafür wurden Ton und Lautsprecher merklich verbessert. In einem Video demonstriert er seine Erkenntnisse:

Ein weitaus größeres Manko musste hingegen Edward C. Baig von USA Today feststellen: Er konnte das Gerät nicht mit seinem bestehenden Zubehör laden. Dies deutet darauf hin, dass die PIN-Belegung des Dock-Anschlusses beim neuen iPhone geändert wurde. Apple will jedoch "Adapter" für dieses Problem zur Verfügung stellen, so dass sich Baig dennoch zufrieden gibt: Es sei zwar noch immer nicht perfekt, aber die Liste der fehlenden Dinge sei merklich zusammengeschrumpft. Und diese Punkte benötigen die meisten Nutzer sowieso nicht.

Über eines aber sind sich alle drei Tester einig: Der Sound des neuen iPhone ist perfekt. "So gut, wie nur bei wenigen Mobiltelefonen" schwärmt Pogue. Und die Erweiterung durch Dritthersteller-Programme erwarten alle drei ebenfalls mit großer Spannung.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Die ersten iPhones treffen ein: US-Journalisten testen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Copy and Paste könnte mit künftigen Software-Updates nachgereicht werden. Bluetooth Stereo Audio braucht man nicht wirklich. Und warum sollte ich GPS-Funktion unbedingt im Auto nutzen wollen? Hauptsache die Sprachqualität wurde entscheidend verbessert. Und UMTS kann ich wenn ichs grad net brauch abschalten, um mehr Akkulaufzeit zu haben.

Wenn tatsächlich die Belegung des Dock-Connectors geändert wurde, dann habe ich damit ein richtiges Problem. Schließlich geht es hier nicht nur um Ladeschale etc, sondern um Soundstation, Anschluss an das Autoradio und und und ...
Falls dem so ist – und ich hoffe immer noch, dass das nicht stimmt – dann bin ich mal auf die Begründung gespannt.

Grüße
HG

Laut T-Mobile-Bestellnachverfolgung ist mein iPhone bereits beim "Frachtführer". D.h. ich kriegs am Freitag! Juhuuuu! :-)

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.