Was hat Steve Jobs vor?

Die Aufgabe der Andrea Jung

Nach der überraschenden Wahl der Andrea Jung, CEO des Kosmetikkonzerns Avon Products, in den Aufsichtsrat von Apple Anfang Januar lässt sich nun vortrefflich über ihre Funktion in dem Gremium spekulieren. Die Gerüchteküche aus dem Silicon Valley, Valleywag, vermutet eine mögliche Schlichtertätigkeit zwischen Apple und NBC.

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Nach einem Streit über Rechte an TV-Sendungen könnte Jung hinter den Kulissen eine wichtige Rolle in der Vermittlung zwischen Steve Jobs und Jeff Zucker von NBC spielen. Die äußerst geschäftstüchtige Jung sitzt nämlich auch im Aufsichtsrat von General Electric, denen 80 Prozent der Anteile an NBC gehören.

Ebenso wahrscheinlich ist aber die Möglichkeit, dass Steve Jobs sich eine überaus findige Geschäftsfrau ins Boot geholt hat, deren Verkaufsstrategien in Fernost auch für Apple interessant sein könnten. Die Vermarktungsstruktur des Kosmetikkonzerns Avon Products ließe sich so vielleicht auf Apple Produkte übertragen. Auch eine Hinwendung zu nachhaltiger, "grüner" Unternehmensphilosophie, was Jobs einigen Kritikern zufolge bisher vermissen ließ, könnte der Grund für die Wahl sein. Avon rühmt sich, das Unternehmen nach strengen ethischen Grundsätzen zu führen und war der erste Kosmetikhersteller, der im Jahr 1989 Tierversuche abgesetzt hat.

Es erscheinen also einige Gründe möglich. Abzuwarten bleibt, welchen Einfluss das seit zehn Jahren erste weibliche Mitglied des Aufsichtsrats bei Apple wirklich haben wird. Sicher ist jedoch, dass Jung sich wohl nicht allein auf die Funktion eines feministischen Aushängeschilds beschränken lässt.

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