Maclife.de erläutert die Grundlagen, Hintergründe und das Vorgehen bei der Installation.
Was sind Farbprofile?
Damit am Monitor dargestellte Bilder dem Proof- und auch dem späteren Druckergebnis möglichst nahe kommen, wurden so genannte Farbprofile eingeführt. Am gebräuchlichsten sind Farbprofile, die den Spezifikationen des International Color Consortium (ICC) entsprechen. Diese Profile beschreiben den jeweils für das entsprechende Gerät (Monitor, Proof- und Druckmaschine) reproduzierbaren Farbraum, so dass jedes im Produktionsprozess eingebundene Gerät sein eigenes ICC-Profil erhält.
So kann bei jedem Arbeitsschritt eine möglichst dem Endergebnis nahe kommende Wiedergabe erzielt werden. In dem Profil werden zudem weitere Einflussfaktoren berücksichtigt, insbesondere die Papiersorte (Naturpapier, gestrichene, matte oder glänzende Papiere). In der Praxis werden ICC-Profile vor allem beim Softproof (= Simulation des Druckergebnisses am Monitor), beim Hardproof (= Simulation des Druckergebnisses auf dem Proofgerät) und zur Farbumwandlung (z.B. RGB zu CMYK) eingesetzt.
Die ICC-Profile der ECI (European Color Initiative) basieren auf dem ProzessStandard Offsetdruck sowie den Spezifikationen des ICC. Sie stehen kostenlose auf der Website der europäischen Initiative zur Verfügung, oder direkt hier. In Adobes Creative Suite ab Version 2 sind diese Profile bereits enthalten.
Neue ECI Offsetprofile verfügbar
Das bisher von der ECI zur Verfügung und in Photoshop enthaltene Profilepaket "Offset 2004" wurde zu Beginn des Jahres allerdings durch das Paket "ECI_Offset_2007" ersetzt. In ihm enthalten ist das neu nach der Prozessnorm ISO 12647-2 entwickelte Profil "ISO Coated v2 (ECI)" für gestrichene Papiere im Bogenoffset, das in bestimmten Bereichen das Vorgängerprofil optimiert. Beispielsweise ist der Farbort von Cyan jetzt besser an die Praxisbedingungen angepasst, so dass bei genormten Proofs die Farben noch besser zum späteren Offsetdruck passen. Zudem wurde der Gesamtfarbauftrag von bisher 350 Prozent auf 330 Prozent reduziert, was zu einer schnelleren Trocknung der Druckbogen führt. Die Produktion im Druckprozess wird so stabilisiert, es treten weniger Probleme auf. Durch das neue Profil kann das das Druckendergebnis nun im Softproof und auch Hardproof noch besser simuliert werden, deshalb setzen inzwischen viele Druckereien das "ISO Coated v2 (ECI)" für gestrichene Papiere ein.
Achtung: Das für ungestrichene Papiere meist genutzte Profil "ISO Uncoated" bleibt weiterhin gültig. Es wird derzeit zusammen mit anderen Profilen der ECI überprüft und, wo erforderlich, ebenfalls überarbeitet. Nach entsprechenden Analysen, Tests und Anwendungen will die ECI auch zu diesen Druckbedingungen modifizierte Daten verfügbar machen.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Das neue ICC-Profil "ISO Coated v2" der ECI" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.