"Von heute an stellen wir die von uns benutzten Programmierschnittstellen für jedermann zur Verfügung", versicherte Forstall: Dieselben Hilfsmittel, mit denen Apple native iPhone-Programme wie den Safari-Internetbrowser, das E-Mail-Programm und viele mehr geschrieben hatte, stehen nun auch für externe Entwickler bereit: Wenn auch vorerst nur in einer kostenlosen Vorab-Fassung. Zur aktiven Teilnahme am iPhone-Entwicklerprogramm, die auch ein Veröffentlichen von Programmen ermöglicht, fällt allerdings eine Gebühr von 99 US-Dollar an.
Programmschnittstellen
Dafür jedoch dürfen sich Softwarehersteller einer dem Mac sehr ähnlichen Architektur erfreuen, die nur geringe Umgewöhnung erfordern soll. Begünstigt wird dies vor allem durch eine neue Programmiersprache: "[Die bisher für den Mac verfügbare Programmiersprache] Cocoa ist interessant und die beste Programmumgebung, die es gibt", fasste Forstall zusammen, "doch sie basiert auf Maus und Tastatur. Also haben wir alle unsere Kenntnisse kombiniert ... und Cocoa Touch geschaffen."
Neben dem objektorientierten Cocoa Touch ist auch der Zugriff auf zahlreiche grundlegende Funktionssammlungen (Frameworks) mit in der Programmierumgebung enthalten. So dürfen selbstgeschriebene Applikationen mit dem Core OS, systemweiten Diensten und Multimedia-Schnittstellen interagieren, um alle Drahtlos- und Medien-Funktionen des Gerätes voll auszureizen. Eigene Video-Betrachter für DivX und Co. sind dabei ebenso denkbar wie Internet-Chatprogramme, auf die Bewegung des iPhones reagierende Spiele und mehr.
Entwicklerumgebung
Um Programme für das iPhone und den iPod touch herstellen zu können, dient das schon bekannte Apple-Entwicklerkit Xcode als Ausgangsbasis, das ausschließlich für Mac OS X verfügbar ist. Die nunmehr veröffentlichte Vorab-Fassung wurde von den Apple-Spezialisten um zahlreiche Funktionen erweitert, die iPhone-Entwicklern die Arbeit erleichtern sollen: So kann mit Xcode programmierte iPhone-Software direkt am Mac getestet werden - ein virtuelles, rein softwarebasiertes iPhone-Modell auf dem Bildschirm macht's möglich.
Auch wurde der aus Xcode bereits bekannte Interface Builder erweitert, so dass die grafische Oberfläche von iPhone-Programmen wie gewohnt per Drag&Drop aus Schaltflächen, Textfeldern und anderen Elementen zusammengesetzt werden kann. Ist ein iPhone mit dem Mac verbunden, lassen sich über das Kabel Diagnoseinformationen beziehen, um den Status zu testender Software zu überprüfen.
Fazit
Mag auch das Entwicklerkit nach langem Warten nunmehr in einer ersten Beta-Fassung verfügbar sein: Für iPhone- und iPod-touch-Besitzer wird sich erst im Juni 2008 etwas ändern. Dann nämlich, wenn die neue Softwareversion 2.0 erscheint (kostenpflichtiges Update für den iPod touch) und mit ihr die Möglichkeit, die iPhone-Programme von externen Entwicklern auf das Handgerät zu überspielen. Bis dahin jedoch heißt es weiter abwarten. Doch das könnte sich lohnen: Mit tausenden neuen Programmen rechnet Apple-Vorstandschef Steve Jobs bis zur Mitte des Jahres - bleibt zu hoffen, dass er Recht haben wird ...
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SUPER! So langsam glaube ich, dass alle iPod Touch Besitzer der ersten Stunde sämtliche Neuerungen bezahlen sollen. Beim ersten Update ok, aber nun auch noch das zweite! Das ja wohl langsam etwas unverschämt das ganze! iPhone Besitzer zahlen also nichts dafür oder wie?!
Richtig, für iPhone-Nutzer wird das Update kostenlos sein. Vermutlich liegt dies darin begründet, dass Apple aus den Laufzeitverträgen mit den Mobilfunkanbietern einen festen Satz des Gewinnes erhält. So gesehen zahlen iPhone-Nutzer schon jetzt für alle Updates - nur nahezu unmerklich.
das hat nichts mit Unverschämtheit zu tun sonder mit den Amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften ...
siehe Artikel auf macwelt ... manchmal ist es eben komplizierter als es aussieht ...
http://www.macwelt.de/news/ipod/352664/