iTunes-Store betroffen. Ab sofort ist der elektronische Musikladen von Apple aber auch in Peking wieder erreichbar - mit Ausnahme eines Albums.
Die
strenge chinesische Zensur wurde vor und besonders während der Spiele
immer
wieder kritisiert. Nach anhaltenden Protesten von ausländischen
Journalisten, die in ihrer Internetrecherche eingeschränkt waren,
wurden vergangene Woche wieder mehr Webseiten im Pressebereich zugelassen. Inhalte
von Menschenrechtsgruppen und pro-tibetanische Seiten blieben hingegen
weiterhin blockiert. Schließlich wurde auch Apples Musikladen iTunes
zum Schauplatz des politischen Gerangels. Dabei gibt es keinen
iTunes-Store speziell für China, sondern die Anwender aus dem Land der
Mitte müssen über den Store eines anderen Landes einkaufen. Ein
Zugriff auf Musik und Filme war in den letzten Tagen jedoch
nicht möglich. Offenbar waren die Probleme nicht technischer
Natur, sondern bargen vielmehr politische Gründe: Als Auslöser für die
Sperre von iTunes wird das Album "Songs for Tibet"
vermutet, das die tibetanische Unabhängigkeit unterstützen möchte
und Peking damit ein Dorn im Auge sein könnte. Nachdem olympische
Athleten das Album zum Zeichen des Protests herunterluden, war der
Zugriff auf die betreffende Internetseite plötzlich nicht mehr möglich.
Nun,
da sich die Athleten und mit ihnen auch die Aufmerksamkeit
der Welt von China zurückgezogen haben, ist der Zugang zu iTunes wieder
frei.
Ungeklärt bleibt bis dato die Ursache der Störung.
Interessanterweise kann zwar das Programm inzwischen wieder
aufgerufen werden, der Zugriff auf das Tibetalbum ist aber sowohl über iTunes als auch bei Amazon und YouTube aus China weiterhin nicht möglich.
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