Alice Rawsthorn vom Herald Tribune hat sich die Logos zweier augenscheinlich ähnlicher Firmen einmal genauer angesehen und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis.
Ann Summers heißt das Unternehmen von der Insel und sein Briefkopf zeigt ebenfalls einen stilisierten Apfel, dem ein Stückchen fehlt. Auch wenn es auf den ersten Blick kaum möglich scheint, zwei Unternehmen mit so unterschiedlichen Zielgruppen zu vergleichen, wirft Rawsthorn einen Blick auf Intention und Gestaltung der beiden Insignien. Zunächst scheint es fast ein Fall für die Markenrechtsanwälte zu sein, so sehr gleichen sich die Komponenten. Allerdings wollen beide völlig unterschiedliche Gefühle und Konnotationen erzeugen.
Nach einem kurzen Rückblick auf die Marketingbemühungen von Firmen aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts nimmt Rawsthorn die zwei vermeintlich ähnlichen Logos genauer unter die Lupe. Während früher die direkte Kommunikation von Werten wie Zuverlässigkeit und Beständigkeit durch Wappen und ähnliches wichtig war, gehen die Werbegrafiker heute subtiler vor. Durch die Herstellung fast unterbewusster Verbindungen zu bekannten Gegenständen oder Begebenheiten wird dem Konsumenten eine Assoziation untergejubelt, die er so vielleicht gar nicht erwartet hätte.
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