Mit dem Erfolg des iPhones veränderten sich für Apple die Vorzeichen: Der Markt für iPods und andere Musikabspielgeräte ist gesättigt. Nach den Boomjahren mit zweistelligen Zuwachsraten noch vor wenigen Jahren sinken die Verkäufe kontinuierlich. Und trotz geringfügigen Nachbesserungen und optischen Veränderungen scheint Apple in Kauf zu nehmen, dass Kunden, die sich einen iPod kaufen möchten, gleich zum iPhone greifen. Dass das iPhone den iPod "kannibalisiert", wie es Analysten gerne ausdrücken, wenn sich Produkte aus gleichem Hause gegenseitig Konkurrenz machen, hatte Andy Zaky von "Bullish Cross" schon Januar bemerkt und vermutet, dass Apple da etwas übersehen hat.
Zaky beleuchtet dabei vor allem die unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden für das iPhone und den iPod, bei dem iPhone-Verkäufe über den Zeitraum von 24 Monaten gerechnet werden, analog zu den Vertragslaufzeiten der meisten Telefonanbieter, iPods aber direkt ab Verkaufstag Das ist nach Bilanzierungsrecht auch korrekt, nur verzerrt es nach das Bild und den Vergleich völlig, da eine Umrechnung anhand tatsächlicher Verkäufe die Umsätze völlig zu Gunsten des iPhone verschieben würden. So sehr, dass Apple seine Gesamtbilanzen überarbeiten müsste.
Die Vermutungen von Zaky kann Elmer-DeWitt von Fortune Brainstrom Tech in seinem Blog anhand der aktuellen Daten nur bestätigen. Mit anderen Worten: der iPod dürfte für Apple nur noch ein schwaches Standbein darstellen - und wird vermutlich bald abgelöst. Denn es ist unwahrscheinlich, dass Apple die Entwicklung nicht sieht.
Bildnachweis: Fortune Brainstorm Tech
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der ipod verwandelt sich eh in eine digitalkamera :D