So erklärte Marice Methot, Kunstprofessor am Emerson College, gegenüber der Nachrichtenseite Boston.com, er lehre schon seit einigen Jahren nicht mehr den Videoschnitt auf Avid-Systemen, sondern nur noch auf Final Cut Pro: "Die Investition ist ein Final-Cut-System ist deutlich günstiger als die in ein Avid-Einstiegssystem." Dennoch sei die Apple-Lösung so gut, dass sogar Hollywood-Filme wie etwa "No Country For Old Men" damit produziert würden.
Nachdem der Avid-Aktienkurs von rund 67 US-Dollar im Jahr 2005 auf nunmehr um die 25 US-Dollar gesunken ist, soll der neue Firmenchef Gary Greenfield das Ruder herumreißen. Preissenkungen und neue Produkte für den Konsumentenmarkt könnten Avid stärken: "Es liegt in unserer Verantwortung als Unternehmen, unseren Kunden zu helfen, erfolgreicher zu sein", erklärte Greenfield.
So könnte Avid zunächst Erfolg haben: Denn viele TV- und Film-Studios setzen weiterhin auf die traditionell gewachsenen Avid-Strukturen. Doch über den Preis könnte Apple langfristig Kunden gewinnen: "Final Cut ist ein großartiges Produkt", muss auch Greenfield zugeben. Für 1.299 Euro ist es deutlich günstiger zu haben als das Avid-Konkurrenzprodukt für 2.797 Euro. Wie sich der Videomarkt entwickelt, ist also noch völlig offen. Sicher ist nur eines: Auch in diesem Sektor zeigt Apple etablierten Anbietern, dass sie den Kopf nicht in den Sand stecken dürfen.
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