Was es auf dem Apple-Campus außer Technik noch so gibt

Apples Cafeteria: iProdukte, Tapas und Tomaten

Was einen wohl erwartet, wenn man einmal hinter die Kulissen des Apple-Campus schauen dürfte? Abgebrannte Forschungsabteilungen, kreative Programmierer, visionäre Firmenchefs beim Schlankwerden und eine PR-Abteilung, die sich ganz dem Erfinden neuer Gerüchte verschrieben hat - oder doch nur der ganz normale Bürowahnsinn? Letzteres zumindest, so viel dürfte sicher sein, wird man dort nicht so schnell finden.

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Denn bevor den Apple-Angestellten der Kragen platzt, können sie sich in die firmeneigene Cafeteria zurückziehen - die gibt es nämlich, und so viel ist nun sicher, auch auf dem Campus.

Bei kulinarischen Gerichten aus aller Herren Ländern oder einfach einem Latte macchiato ist dort nämlich der ideale Ort für die kleinen und großen kreativen Köpfe von Apple, wieder Energie für ihre nächste Aufgabe zu sammeln. Während man in lockerer Atmosphäre dem Visionär Steve Jobs beim Flanieren über das grüne Gras zusieht, kann man in dem "Caffe Mac" genannten Gebäude allerlei Leckereien probieren, von Sushi über Pasta und Sandwiches bis hin zu zahlreichen Salaten und einer reichen Auswahl an Speiseeis. Selbst frische Tomaten gibt es dort mitten im August, und die Warteschlange vor der Pizza-Ausgabestelle ist so lange, dass die Qualität des dort erhältlichen Gerichts schon fast umwerfend sein muss.

Die Atmosphäre ist dort sogar so ausgelassen, dass nicht einmal die Apple-Mitarbeiter zuverlässig sagen können, ob jener Ort nun "Caffe Mac" oder "Caffe Macs" heißt - fragt man den einen, antwortet der andere das Gegenteilige. Und so stört es auch kaum, dass der Bestellvorgang nicht drahtlos übers iPhone erfolgt und der Speiseplan nicht von einem iMac präsentiert wird. Im "Caffe Mac(s)" gibt es nämlich noch ganz altmodisch Tabletts (selbstverständlich in stylischem Apple-Weiß) und diese kommen auch nicht auf Antippen an den Tisch geflogen, sondern müssen ganz traditionell selbst mit einigen der vielfältigen Speisen und Getränke beladen werden.

Die Ehre, diese Speisen einmal auszukosten, wurde aber nicht den Redakteuren von maclife.de zuteil, sondern einem Autor des US-amerikanischen Mac-Magazins maclife.com, mit denen wir hier aus Deutschland außer der Namensverwandtheit nichts gemein haben. Nichtsdestotrotz freuen wir uns für Jon Phillips, der auf Einladung eines Apple-Angestellten für sein Magazin eben jenen Ort der Ruhe und des Genießens testen durfte. Und obwohl er vor lauter Sinnieren über die Magerkeit des vorbeischlendernden Steve Jobs - und dem hastigen Fotografieren des selbigen mit seinem stilechten iPhone - schon fast sein Essen vergessen haben muss, hat er zumindest an dem Mechanismus zur Geschirrückgabe einen Narren gefressen. 

Dort werden die Tabletts über einen ausgefeilten Mechanismus automatisch in einen unsichtbaren Raum transportiert, wo man nur spekulieren kann, wie dahinter das Geschirr gesäubert wird. Aber wenn schon einmal ein Nicht-Apple-Angestellter die Ehre eines Caffe-Mac-Besuches hat, dann muss doch auch etwas über die Speisen selbst an die Öffentlichkeit dringen. Phillips hatte Sushi gegessen, und die waren "zwei Punkte besser als die verpackten Dinger, die man im Supermarkt bekommt, aber auch drei oder vier Punkte schlechter als das wahrlich erhabenen Sushi, das es in den feinsten nordkalifornischen Fisch-Restaurants gibt." Na was jetzt? "Ich würde 50 Prozent meiner Ferientage dafür opfern, wenn eine Sushi-Bar des Kalibers von Caffe Mac auf meinem Firmengelände eröffnet werden würde", schreibt er. Auf dem Apple-Campus ist also wahrlich nichts wie der normale Büro-Wahnsinn, sondern auch abseits der Technik alles gewohnt Apple-like.

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