Wohin mit dem Cash?

Apple und der 15-Milliarden-Dollar-Schatz

Gleichauf mit der stetig steigenden Marktdominanz Apples ist auch das Polster an liquidem Kapital in den vergangenen Jahren üppig gewachsen. Mit über 15 Milliarden US-Dollar Cash in Cupertinos Schatzkammer fragt sich: Wohin bloß damit? Soll Apple weiter sparen und Zinsen kassieren oder Dividenden an die Aktionäre zahlen? Oder vielleicht ein anderes großes Unternehmen übernehmen, oder aber in die Forschung investieren? Analysten sind sich uneins und Apple schweigt sich aus - Zeit für Spekulationen. Die Expansionstaktik

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15 Milliarden US-Dollar - das reicht locker, um den US-amerikanischen Technik-Markt abzufischen, vielversprechende Multimedia-Unternehmen aufzukaufen und am Ende sogar noch etwas Geld übrig zu haben. CNN-Analyst John Fortt schlägt vor, dass Apple sich insbesondere die Firmen TiVo, Netflix und Circuit City genauer anschaut, schließlich hatte Apple mit Blick auf die Firmengeschichte stets ein gutes Händchen, wenn es um die Investition in zukunftsträchtige und vielversprechende Projekte ging. So kauften sie im Jahr 2002 das deutsche Soft- und Hardwareunternehmen Emagic samt deren Know-how und Kreativität - eine Investition, die sich kurze Zeit später durch die Entwicklung von "GarageBand" rechnete. Schon zuvor legten sie mit der 400-Millionen-Dollar-Übernahme des Unternehmens Next Software im Jahr 1996 den Grundstein für OS X und bewiesen den richtigen Riecher. Eine gute Gelegenheit wäre es also, das vorhandene Kapital zu nutzen und sich möglicherweise in eine neue Branche einzukaufen.

Viel Cash als Trumpf

Nur auf den ersten Blick scheint es ideenlos und konservativ, schaut man jedoch einmal genauer hin, erweist sich die Sparer-Taktik als wahrer Trumpf im Ärmel. Wie Arik Hessedahl von der Business Week vorschlägt, sollte Apple sich vor vorschnellen Ausgaben und Investitionen schützen und stattdessen lieber von den Vorteilen der üppigen Geldreserve profitieren. Denn schon ein ums andere mal erwies sich dieser Vorteil als geldwert und könnte demnächst wieder in Verhandlungen eine entscheidende Rolle spielen. Denn ein ganzer Haufen liquides Kapital lässt sich ausgezeichnet nutzen, um es strategisch für die Versorgung der Produktion mit bestimmten Komponenten zu einzusetzen. 2005 beispielsweise gab Cupertino 1,2 Milliarden US-Dollar für Flash Speicher aus, in der weisen Voraussicht, diese für die kommende iPod-Herstellung zu nutzen. Anders wäre die Befriedigung der hohen Nachfrage in dieser Zeit wohl kaum zu stillen gewesen. Apple machte damit den gesamten Flash-Speicher-Markt für andere Hersteller praktisch für zwei Jahre dicht. In Zukunft könnte ausreichend liquides Kapital wieder ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen sein, zum Beispiel in den Verhandlungen mit den Herstellern von Touchscreens, LCDs oder DRAM Speicher.

Trotz all der Spekulationen blieb Apple bislang eisern und ließ sich keine Silbe entlocken, inwiefern man in Cupertino mit dem vielen Geld zu verfahren gedenkt. Zwar wird auch das kürzlich gekaufte Anwesen in Cupertino, das auf 20 Hektar Apples 3500 Angestellten ein Zuhause bieten soll, noch weitere Investitionen erfordern, allerdings ist ein Großteil bereits finanziert. Wie schon so oft wird Apple uns mit einer ebenso plötzlichen wie  auf den ersten Blick abwegig anmutenden Entscheidung überraschen. Bis dahin bleiben uns nur die Dagobert-Duck-Phantasien...

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Man sieht doch, was Apple macht oder ? Einen Store nach dem anderen, und das kostet auch Geld.
Oder sehe ich das falsch ?

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