Was steckt dahinter?
"Apple legt sehr viel Wert auf den Education-Markt", erklärte Marchet dem Magazin, "wir haben ein engagiertes und erfahrenes Team und liefern nicht nur Produkte, sondern Lösungen." Vor allem durch stetes Training und kontinuierliche Qualität hebe sich der kalifornische Computerhersteller von seinen Mitbewerbern ab. Dabei spiele vor allem eine Rolle, dass Apple nicht bei der Technik aufhöre: "Wir bringen Lehrern nicht nur bei, Apple-Lösungen zu verwenden, sondern zeigen ihnen auch, wie sie Inhalte erstellen können, die digitales Lernen fördern. [...] Es reicht nicht, den Rechner hinzustellen, man muss auch noch passende Software, Inhalte und Vorgehensweisen für die Erstellung von Inhalten parat haben."
Ein generelles Problem, dass sich auch in Deutschland zeigt: Während mittlerweile in vielen Schulen moderne Computer zur Verfügung stehen, nutzen nur wenige Lehrer das neue Medium. "Viele von ihnen haben Angst vor den Computern, weil sie damit nicht umgehen können", resümierte uns gegenüber der IT-Fachbereichsleiter einer Berliner Oberschule, der nicht genannt werden wollte. Auch bei der Beschaffung stellen ihm zufolge eingefahrene Entscheidungsstrukturen ein Problem dar: "Es ist egal, ob wir hier vor Ort Macs haben wollen oder nicht: Wir bekommen die Rechner von oben bewilligt und haben auf die Art der Systeme kaum Einfluss."
Während Apple in Großbritannien im vergangenen Jahr mit 15,4 Prozent Anteil am Bildungsmarkt deutlich zugelegt hat, muss in Deutschland in einigen Bereichen noch Überzeugungsarbeit geleistet werden: "Wir versuchen aufzuzeigen, wie neue Technik gewinnbringend in den Lernprozess integriert werden kann", fasst Marchet die Arbeit der Europaweit 150 Apple-Training-Center zusammen: "So dass die Lehrer, wenn sie zur Schule zurückkehren, diese Technik ganz unabhängig von der verwendeten Plattform benutzen können." Bleibt zu hoffen, dass sich diese Arbeit auszahlt - denn nicht zuletzt werden Computerfertigkeiten immer wichtiger. Wer sie sich nicht zu Schulzeiten aneignen kann, wird es später schwer haben, das Versäumte nachzuholen.
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