Apple-Sprecher Steve Dowling meinte dazu nur: "Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technologie-Unternehmen und wir kommentieren generell nichts zu unseren Plänen und Zielsetzungen." Tatsächlich aber ist die Geschichte zwischen dem 150 Mitarbeiter starken Start-Up und Apple länger und vor allem interessanter, als der Apple-Sprecher dies vermittelt. P.A. Semi war nämlich bereits vor drei Jahren Gesprächsthema im Unternehmen, als man sich von den IBM-Prozessoren abwenden wollte. P.A. Semi entwickelte damals einen Hochleistungs-Prozessor auf PowerPC-Basis, an dem Apple sehr interessiert war. Doch damals entschied man sich in Cupertino für die Intel-Plattform bei Macintosh-Computern.
Nun allerdings drehen sich die Vorzeichen um: Intel ist derzeit sehr daran interessiert, den Markt der ultraportablen Geräte und Mini-Notebooks mit seiner Atom-CPU einzunehmen. Ein Intel-Prozessor im neuen iPhone schien damit so gut wie sicher. Mit dem Aufkauf des kleinen Konkurrenz-Unternehmens und dessen Wissen um hocheffektive sowie stromsparende Chips aber könnte sich Apple für eine andere Strategie entschieden haben. Dieser Entschluss kam schnell, denn die Verhandlungen wurden erst vor wenigen Wochen aufgenommen und nun dank einer - gemutmaßten - Zahlung von 278 Millionen US-Dollar abgeschlossen.
Ob man das Wissen und die Produkte von P.A. Semi allerdings wirklich verwenden wird, lässt Apple bislang offen. Vielleicht will man damit Intel auch nur unter Druck setzen. Wahrscheinlicher aber ist es, dass man mit der neuesten Entwicklung des Prozessor-Herstellers dem iPhone einen weiteren Vorsprung verschaffen will.
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