Ginge es um ein bloßes Aufmerksamkeitsdefizit, wäre Adobe nur ein Name, den Apple tilgen müsste um im Telefonbuch weiter nach oben zu rutschen. Doch weitaus mehr als das könnte Apple mit einer Akquisition von Adobe erreichen und sich unter anderem mit der Integration von Adobes Flash-Technologie gegenüber Konkurrenten absetzen. Besonders auf dem wachsenden Markt der Media Player, der seit kurzem vom Adobe Media Player (AMP) ergänzt wird, zeigt sich das Potential von Flash. Bereits jetzt werden kostenlose Inhalte hauptsächlich über Werbung finanziert - eine Flash-Einbettung könnte dies für die Werbekunden noch interessanter machen.
Bisher ist die Konkurrenz zudem vor allem bei den Media Playern eng: Neben dem Windows MP drängen sich der Real Player, iTunes sowie einige Open-Source Programme. Microsofts Marktanteil ist dabei doppelt so groß wie der von Apple - eine Lücke, die sich vielleicht mit Adobes Technologie schließen lassen könnte. Auch auf anderen Spielwiesen würde Apple durch eine Fusion mit Adobe seinen Einfluss stärken: Besonders im Bereich der Bild- und Filmbearbeitung, bei Druck und Internet könnte Apple seiner Stellung als Software-Anbieter auf die Sprünge helfen. Unklar ist allerdings, wie die Kartellbehörden auf solche Übernahmeambitionen reagieren würden. Während in den USA seitens der FTC mit einem Durchwinken zu rechnen ist, darf man sich einem strengen Auge der europäischen Stellen gewiss sein.
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