Insider-Aktienhandel lautete die Anklage, denn die Verurteilten hielten bewusst Informationen über die Entscheidung Apples zurück, das Auftragsvolumen bei der iPod-Produktion an Inventec zu reduzieren. Inventec produzierte zuvor den 60 GB iPod video (wir berichteten), doch Apple verlagerte über 50 Prozent der Produktion von Taiwan nach China, während Inventec weiterhin Fertigungsbetrieb für das Apple TV blieb (wir berichteten).
Der Verlust der iPod-Produktion ließ Inventec einknicken, Entlassungen wurden geplant und es war abzusehen, dass auch der Marktwert des Unternehmens dadurch Verluste erleiden würde. Die neun Manager entschieden sich deshalb, die Informationen über den Auftragsverlust für kurze Zeit zurück zu halten und verkauften in dieser Zeit Aktien im Wert von 22,4 Millionen US-Dollar (740 Millionen Taiwan Dollar). Denn während im Februar die Aktie noch bei 183 Taiwan Dollar lag, rutschte sie nach Bekanntwerden der Auftragsreduzierung auf 106 Taiwan Dollar ab. Das Unternehmen konnte sich bis heute nicht davon erholen.
Und auch die neun angeklagten Manager von Inventec, darunter der Vorsitzende Jackson Chang und Präsident Daniel Lee, dürfen sich über den Gewinn aus den Aktienverkäufen nur geringfügig freuen. Kann ihnen das Insidergeschäft nachgewiesen werden, drohen Strafen in Höhe von bis zu 60 Millionen Taiwan Dollar und bis zu siebeneinhalb Jahre Gefängnis
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