Jene Plattform wurde vom US-amerikanischen Chip-Hersteller bereits im Juni mit großen Worten angekündigt: "Der neue Chip mit dem Entwicklungsnahmen 'Silverthorne' hat für uns eine Bedeutung, die nur mit dem 8088-Prozessor [Intels erster 16-Bit-Prozessor, Anm. d. Red.] oder dem Pentium [Intels erster Prozessor, der Aufgaben dynamisch an parallel arbeitende Funktionseinheiten verteilen konnte, Anm. d. Red.] vergleichbar ist", hatte der Intel-Vorstandsvorsitzende Paul Otellini vor einem halben Jahr der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) in einem Interview geschildert.
Technische Daten
"Damit zielen wir auf die obersten 10 bis 20 Prozent im Handygeschäft ab", hatte Otellini hinzugefügt und eine ganze Produktfamilie angekündigt, die Anfang 2008 verfügbar sein soll. Neuere Berichte sprechen von einem Stromverbrauch des in 45-Nanometer-Bauweise konstruierten Prozessors, der zwischen einem halben und zwei Watt liegen soll - etwa ein Zehntel des Verbrauchs konventioneller Notebook-Prozessoren.
Auch abseits des reinen Prozessors zeigt die Intel-Plattform Interessantes: So sollen sich alle zum Betrieb notwendigen Komponenten auf einer gut sieben mal 14 Zentimeter kleinen Platine unterbringen lassen: inklusive WLAN, 3G-Mobilfunktechnik und Intels neuem WiMAX-Funksystem. Dabei sollen die Preise niedrig bleiben: Gerade einmal rund 100 US-Dollar werden fertige Silverthorne-Geräte Otellini zufolge im Durchschnitt kosten.
Apples Ausblick
Mit derlei Technik gerüstet, könnte Apple eine zweite Generation des iPhone und iPod touch womöglich günstiger und leistungsfähiger produzieren. Bislang verwendet der kalifornische Hersteller für beide Geräte unter anderem Chips des südkoreanischen Produzenten Samsung. Doch auch mehr als reine Mobiltelefone oder Musikspieler ließen sich mit der Intel-Plattform realisieren:
AppleInsider verweist auf eigene Quellen, von denen zu hören sei, dass Apple Silverthorne im Laufe des kommenden Jahres in mehr als einem Produkt einsetzen werde. Neben einer neuen iPhone- und iPod-touch-Generation mutmaßen die Redakteure, auch ein PDA á la Newton könne mit von der Partie sein. Doch unabhängig davon, was tatsächlich kommen wird: Bereits jetzt ist offenbar, dass Apple durch die Intel-Partnerschaft in der Lage sein wird, auch 2008 wieder zahlreiche neue Produkte auf den Markt zu bringen.
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