Auch über die Schreibtische der Print- und Onlineredakteure der Mac Life liefen wieder einige Produkte – einige gelungen, andere nicht. Wie immer gab es dabei viel Spreu von Weizen zu trennen.
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DJI Osmo Pocket
Die Bauform erinnert an einen PEZ-Spender, doch im Inneren steckt modernste Kameratechnik.
Das iPhone vermag als Universalwerkzeug des digitalen Nomaden wahrlich eine ganze Tasche voller Gadgets zu ersetzen. Doch wenn es um die Aufnahme von Videos aus der Bewegung heraus geht, ist eine per Gimbal stabilisierte Kamera auch 2019 im Ergebnis nicht zu schlagen. Den Beweis dafür erbringt die Hosentaschen-kompatible Osmo Pocket des für seine Kameradrohnen bekannten Herstellers DJI mit super stabilem Video, butterweichen Schwenks und einer großen Auswahl sinnvollen Zubehörs. Das iPhone dient mit der DJI-Mimo-App auf Wunsch als extra großer Sucher sowie luxuriöse Bedienoberfläche und bietet clevere Funktionen zum schnellen Teilen kurzer Clips etwa in sozialen Netzwerke.
Logitech MX 300
Den alltäglichen Dingen im Arbeitsalltag schenkt man viel zu wenig Aufmerksamkeit.
Man mag Apple, den Mac und das Magic Keyboard lieben, doch die Mäuse aus Cupertino sind, Hand aufs Herz, oft ein Grund zum Ärgern. In Sachen Design hat Apple zwar die Nase vorn, doch mit Blick auf Funktionalität, Langlebigkeit und vor allem die Ergonomie bieten andere Hersteller deutlich mehr. Allen voran Logitech, dessen wirklich hervorragende MX Master 3 die tatsächlich beste Maus ist, die mir persönlich bislang in die Hände gekommen ist: Sie liegt perfekt in meiner (rechten) Hand, die Bedienelemente sind gut durchdacht, die Akkulaufzeit überzeugt und geladen wird zeitgemäß via USB-C-Buchse.
Thunderbolt 3 Dock
Mit nur einem Kabel lässt sich ein MacBook Pro in einen stationären Arbeitsplatz verwandeln.
Echte Arbeitstiere sind nicht so sexy wie etwa das iPhone 11, aber ohne sie schafft man im Büroalltag einfach nichts weg. Das Thunderbolt 3 Dock beweist, dass Elgato auch nach der Übernahme durch Corsair weiter hervorragende Hardware liefert, die in diesem Fall einmal mehr dadurch überzeugt, dass sie schlicht Tag für Tag ohne Mucken ihren Dienst verrichtet. Im Büro wird ein MacBook Pro so durch ein einziges Kabel zum vollwertigen Arbeitsplatzrechner.
Apple AirPods Pro
Die ersten brauchbaren In-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung begleiten mich überall hin.
Nicht zuletzt dank der Akquise von „Beats by Dre“ ist Apple eine große Nummer im Kopfhörergeschäft geworden. Die AirPods waren die ersten erschwinglichen True-Wireless-Ohrhörer, die AirPods Pro sind als In-Ears und mit aktiver Geräuschunterdrückung eine konsequente Weiterentwicklung, mit der Apple den Platzhirschen der Kopfhörerbranche erneut voraus ist. Für den vollendeten Musikgenuss greife ich weiterhin zu einem Kopfhörer von Sennheiser oder Beyerdynamic. Die AirPods Pro im hosentaschenkompatiblen Format sind aber immer dabei und gestalten dank des erstaunlich guten ANC so manche Bahnfahrt erträglicher.
Momentum 3
Der „Momentum 3“, wie er sich per Bluetooth meldet, obwohl er eigentlich „Momentum Wireless“ heißt, ist für mich der perfekte Kopfhörer für längere Reisen. Die aktive Geräuschunterdrückung kann es fast mit der der Topmodelle von Bose und Sony aufnehmen, die hier einfach einen Technikvorsprung gegenüber Sennheiser haben. Für mich macht's aber die Mischung: Der Momentum 3 hat eine überdurchschnittliche gute ANC-Funktion, daneben aber den für meine Ohren deutlich klareren, angenehmeren Klang als die Konkurrenz. Außerdem sitzt er auf meinem Kopf bequemer.
Apple Pay
Rückblickend ist es egal, wem der schwarze Peter gebührt – Apple oder den Banken. So oder so mussten deutsche iPhone- und Apple-Watch-Besitzer viel zu lange auf Apple Pay warten. Seit der Dienst aber in Deutschland verfügbar ist, zahle ich überall (wo Kartenzahlung möglich ist) kaum noch anders. Ohne eine Plastikkarte aus dem Portemonnaie zu fummeln. Ohne mit einem Kugelschreiber etwas hinkritzeln zu müssen, was zumindest entfernt an die verschmierte Unterschrift auf eben jener Karte erinnert. Und ohne mir einen PIN merken zu müssen. Und dafür sogar noch sicherer.
Citation One
Smart, elegant und mit ordentlich „Wumms“: Der Citation One vereint Klang und Ambiente.
Irgendwann hat auch bei mir der WLAN-Lautsprecher die Stereoanlage ersetzt. Auf einzelne Elemente oder gar Hi-Fi-Türme habe ich schlicht keine Lust mehr. Da kam Harman Kardons Citation-Serie gerade recht: Acht Modelle mit Preisen bis hoch zu 2.500 Euro umfasst das Portfolio. So viel Geld musste ich aber nicht anlegen: Der Citation One kommt auf gerade einmal 200 Euro, liefert dafür aber die wuchtigste Basswiedergabe, die mir je in den Gehäusemaßen des HomePod begegnet ist. Darauf mag nicht jeder stehen – vor dem Kauf ist daher ein Probehören Pflicht. In jedem Fall zu gefallen weiß jedoch die edle, Wohnzimmer-kompatible Ummantelung im edlen Kevlar-Textil.
Mooni Ovo Lantern
Kerzen waren gestern: Heute erhellt man den Laternenumzug mit einer USB-Lampe.
Selten erlebte ich so eine positive Reaktion auf ein Testmuster: Seit ich die Ovo-Lampe vor meiner Haustür stehen habe, versammeln sich abends die Nachbarskinder vor dem eiförmigen „Wunderwerk“, um den sanften Wechsel der Farben zu bewundern, ohne eine Glühbirne erkennen zu können. Oder ein Kabel: Die Ovo Lantern beherbergt einen per (Micro)-USB oder einer Ladeplatte aufladbaren Akku, der die ganze Nacht für eine sanfte Pastellbeleuchtung aus der RGB-Farbpalette sorgt. Und mit dem Holzgriff kann man die Leuchte sogar herumtragen oder im Garten platzieren. Wer noch einmal 40 Euro draufpackt, bekommt zudem noch einen internen Lautsprecher mitgeliefert.
RHA Trueconnect
Schottland strebt nach Unabhängigkeit – auch von Kabelgewirr bei den Kopfhörern.
Seit dem Erfolg von Apples AirPods plumpsen gefühlt täglich irgendwo in Shenzhen neue True-Wireless-Kopfhörer vom Fließband, um die sich umgehend weitere hippe Lifestyle-Marken gründen. Die wenigsten davon sind wirklich gut, wie unsere Hörtests immer wieder ernüchternd beweisen. Relativ viel Zeit haben sich die schottischen Audiospezialisten RHA für ihre ersten komplett kabelfreien In-Ears gelassen – und das hat sich ausgezahlt: Der Trueconnect erreicht eine Räumlichkeit und Basswiedergabe, die es fast mit Over-Ear-Kopfhörern aufnehmen können. Der Preis bleibt dabei fair: Bei 170 Euro liegt derzeit der Straßen-(Amazon-)-Preis – auf Augenhöhe mit den originalen AirPods.
Apple Watch Series 5
Ist das Always-On-Display wirklich eine wirkliche Veränderung? Definitiv!
Die Apple Watch ist mangels echter Konkurrenz wohl die beste Smartwatch auf dem Markt – doch das war die Series 4 auch schon. Die Neuerungen der Generation 5 scheinen auf den ersten Blick somit nicht sonderlich groß, doch das Always-On-Display verändert etwas Grundlegendes: War die Apple Watch bisher eine Smartwatch, die meist als schwarzer Klotz am Handgelenk hing und ab und an die Zeit anzeigte, ist die Series 5 jetzt eine Armbanduhr, die smarte Funktionen besitzt. Das mag banal klingen, doch im Alltag macht sich dieser Unterschied deutlich bemerkbar. Daher ist die neue Apple Watch mein Highlight des Jahres. Wenn der Akku jetzt noch mehrere Monate durchhält, dann ist sie eine „echte“ Armbanduhr.
TP-Link Deco P7
Diese Mesh-WLAN-Knoten sorgen für schnelles und zuverlässiges Internet.
Hätte man mich vor einem Jahr gefragt, welche Produkte ich 2019 in meine top drei aufnehmen würde, ich wäre ganz bestimmt nicht auf ein Mesh-WLAN-Set gekommen. Allerdings musste ich im privaten Umfeld vor ein paar Wochen ein bestehendes WLAN-Netz verbessern und die Reichweite erhöhen. Die „Wahl der Waffen“ fiel auf drei P7-Knoten. Die Einrichtung per App ist kinderleicht und die Einstellungsmöglichkeiten im Anschluss sind enorm vielseitig – angefangen bei einer umfassenden Kindersicherung bis hin zu verschiedenen IT-Sicherheitsfunktionen. Und falls der Funkempfang mal zu schlecht ist, greifen Sie auf die Powerline-Technologie zurück. So muss WLAN im Jahr 2019 funktionieren!
Casper Glow
Ein Matratzenhersteller erfindet die Nachttischlampe neu und macht sie smart.
Auch wenn der Name des Herstellers fast identisch mit meinem ist: Dies ist nicht der Grund, warum ich die Glow von Casper gewählt habe. Die smarte Nachttischlampe des US-amerikanischen Matratzenherstellers ist dessen erstes Technikprodukt. Und die Premiere ist durchaus gelungen: Per App steuern Sie die Zeit, ab welcher die Lampe morgens heller wird, um Sie zu wecken. Abends wird das Nachtlicht langsam dunkler, um sie müde zu machen. Und wenn Sie nachts zum Kühlschrank wandern, nehmen Sie die Glow – dem integrierten Akku sei Dank – einfach mit. Großer Wermutstropfen: Leider ist das Gerät immer noch nicht in Deutschland verfügbar, dabei sollte es eigentlich seit dem Sommer auch hierzulande losgehen.
Cowboy
E-Bikes sind nur für radelnde Rentner? Mitnichten! Eine neue Generation von Strom-Radlern erobert die Großstadt-Prärie.
Angeführt wird die Revolution der Drahtesel vom belgischen Start-up Cowboy. Das erste und bislang einzige Modell ist eine puristische Fahrmaschine, ausgestattet mit einem 250-Watt-Heckmotor. Der Akku ist unauffällig im Rahmen verbauten und reicht für 70 Kilometer. Auf den ersten Blick wirkt das Cowboy eher wie ein futuristisches Fixie als ein E-Bike. Doch spätestens als ich ganz entspannt die höchste Erhebung der Stadt mit unverminderter Geschwindigkeit hoch galoppiere, ernte ich erstaunte Blicke. So auch bei der Erwähnung des Preises: 2.000 Euro sind für ein gutes Fahrrad nicht zu viel – erst recht nicht, wenn es sich um ein E-Bike handelt.
Melomania 1
Als begeisterter Musik- und Podcasthörer bin ich seit der ersten Stunde ein großer Fan sogenannter True-Wireless-In-Ears. Leider sind Apples AirPods und meine Ohren nicht kompatibel, weshalb ich immer auf der Suche nach Alternativen bin. Klanglich am meisten beeindruckt haben mich in diesem Jahr die MW07 von Master & Dynamic. Trotzdem bevorzuge ich für den täglichen Einsatz die Melomania 1 von Cambridge Audio. Die kleinen Ohrstöpsel sind unkompliziert, relativ preisgünstig und müssen dank der Akkulaufzeit von bis zu neun Stunden nur selten ins Ladecase.
iPhone-Kamera
Die beste Kamera ist die, die man dabei hat. Und Apple schafft es mit jedem neuen Modell, sie noch etwas besser zu machen. Beim Scrollen durch meine stetig wachsende Foto-Mediathek wird die Evolution der Aufnahmequalität deutlich: Wo vor vier Jahren noch flaue Schnappschüsse ohne viel Tiefe vorherrschten, erscheinen Aufnahmen mit einem aktuellen iPhone 11 Pro wirklicher als die Realität – und das sogar bei extrem wenig Licht. Das perfekte Zusammenspiel aus Linsen, Software und schierer Rechenpower macht inzwischen meine Spiegelreflexkamera überflüssig.
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