Die 6 besten Blogging-Apps für den Mac: Diese komfortablen Helferlein sollte jeder Wordpress-Blogger kennen

Das Content-Management-System Wordpress ist bei Bloggern und Podcastern sehr beliebt, aber auch viele Unternehmer setzten für ihren Internet-Auftritt auf die kostenlose Server-Software. Wordpress-Tools für den Mac ermöglichen es Anwendern, Inhalte komfortabler und sicherer im Web zu publizieren. Dazu gehören beispielsweise die cleveren Apps Byword, Desk für Texte aber auch Gratis-Tools wie Pixel Pumper. Wir zeigen Ihnen, was diese und andere Tools leisten.

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Grundsätzlich können Anwender Texte und Bilder mit jedem Browser zu einer Wordpress-Installation hinzufügen. Wenn man allerdings umfangreiche Beiträge verfasst oder länger an Details von Texten feilt, birgt das Arbeiten im Browser ein gewisses Risiko: Eine gestörte Internet-Verbindung oder ein falsches Tastaturkürzel können die Arbeit ins Daten-Nirwana schicken. Wer hingegen eine Blogging-Software auf dem Mac verwendet, kann Beiträge in Ruhe und auch ohne bestehende Internet-Verbindung verfassen und vor dem Veröffentlichen speichern. Zudem bieten die Anwendungen zahlreiche weitere Komfort-Optionen, die das Arbeiten am Mac angenehmer machen als die im Wordpress-Backend.

Wer sein Blog vorrangig mit Textbeiträgen füllt, der fährt mit Desk oder dem deutlich günstigeren, aber auch funktionsärmeren Byword hervorragend. Wer indes häufig Bilder in Beiträge webt, dem ist Blogo ans Herz zu legen. Das unverwüstbare Mars-Edit, jahrelang die erste Empfehlung für Wordpress-Bloggen am Mac, sieht mittlerweile so veraltet aus, dass die Arbeit mit dieser leistungsfähigen Software wenig Freude macht. Allerdings ist die App in der Lage, auch Seiten und nicht nur Beiträge zu bearbeiten. Wer die App für die persönlichen Blog-Bedürfnisse gefunden hat und zudem mit Hilfe von Helferlein-Apps Bilder optimiert und Code-Bausteine wiederverwendet, erspart den Lesern Wartezeit und verhindert Zeitverschwendung. Happy Blogging!

App-Tipps: Nützliche Helfer

In Abhängigkeit des Anbieters, der den Online-Speicher für eine WordPress-Installation zur Verfügung stellt, ist die maximale Größe von Bildern für Beiträge meist begrenzt. Eine durchaus sinnvolle Beschränkung, denn große Bilder bedeuten meist auch lange Ladezeiten für die Besucher des Internet-Angebots. Die Anwendung PhotoBulk für 4,49 Euro reduziert den Speicherbedarf einer beliebigen Menge Bilder durch Verkleinerung und Kompression. Auf Wunsch überführt die Software Grafiken auch in ein anderes Format und fügt digitale Wasserzeichen ein.

Um häufig wiederkehrenden Text oder HTML-Code-Bausteine in Blog-Beiträge einzufügen, erweist sich das Hilfsprogramm aText für knapp 5 Euro als praktisch. In der Anwendung hinterlegte und per Dropbox zwischen mehreren Geräten synchronisierbare Bausteine lassen sich nach der Eingabe eines frei wählbaren Kürzels aufrufen.

Die kostenlose FTP-Software Cyberduck erweist sich als praktisch, wenn man eine Sicherung der WordPress-Installation vornehmen möchte. Podcaster können die Freeware einsetzen, um Episoden auf den Webspace zu laden. Das kostenlose Programm Integrity ist vor allem für Blogger eine Empfehlung, die bereits eine umfangreichere Webseite betreiben. Das Tools scannt alle Seiten und Beiträge und gibt eine Liste mit Links aus, die nicht mehr gültig sind und bearbeitet oder gelöscht werden sollten.

Byword

Vordergründig handelt es sich bei Byword für knapp 12 Euro um eine Textverarbeitung, die auf ablenkungsfreies Schreiben ausgelegt ist. Allerdings haben die Entwickler Funktionen integriert, die das Programm auch für Blogger interessant machen. Zum einen versteht sich Byword auf die Auszeichnungssprache Markdown. Durch die Verwendung von Sonderzeichen kann man Formatierungen vornehmen und einfach Verweise auf Bilder und Internetadressen integrieren. Den trotz der Auszeichnungen gut lesbaren Markdown-Text kann Byword in HTML wandeln, sodass dieser über die Zwischenablage in das WordPress-Backend eingefügt werden kann.

Durch eine Einmalzahlung in Höhe von 2,99 Euro kann man die Software zur Premium-Version aufwerten. Anschließend lassen sich die in Byword verfassten Texte direkt an eine WordPress-Installation übertragen. Vor der Übermittlung der Texte erlaubt Byword die Eingabe von Tags und das Einsortieren in Kategorien. Zudem lassen sich die Byword-Beiträge auch als Entwürfe in der WordPress-Installation speichern. Anspruchsvolle Anwender vermissen allerdings weitergehende Möglichkeiten wie diejenige, ein Beitragsbild festzulegen.

Desk

Auf den ersten Blick mutet Desk für knapp 30 Euro, das Apple als eine der besten Apps des Jahres 2014 ausgezeichnet hat, wie eine Textverarbeitung an. Tatsächlich sind allerdings Anschlüsse an WordPress und darüber hinaus noch an Tumblr, Blogger, Typepad und Movable Type integriert. Das Hauptfenster versteht Markdown-Eingaben, alternativ kann man per Kontext-Menü oder Kürzel formatieren und Texte lassen sich nicht nur in HTML, sondern auch in die Formate RTF, PDF und DOCX exportieren. Sollen Bilder zu Beiträgen hinzugefügt werden, kann man diese einfach per Drag-and-Drop einfügen.

Neben der Ausrichtung zum Text kann man die Größe anpassen, weitergehende Möglichkeiten zur Formatierung oder Bearbeitung gibt es jedoch nicht. Dafür punktet Desk mit vielen unauffälligen Details: Am unteren Rand des Programmfensters, das sich in zwei Farbmodi darstellen lässt, zeigt die Anwendung die Zahl der Zeichen und Wörter sowie die geschätzte Dauer, die ein Leser für einen Beitrag benötigt. Fertige oder in Bearbeitung befindliche Beiträge werden im App-eigenen dpm-Format gespeichert. Wer es besonders eilig hat, kann mittels der Quick-Publish-Funktion einen Beitrag per Knopfdruck veröffentlichen.

myWPEdit

Der Berliner Entwickler Michael Göbel verfolgt mit myWPEdit für knapp 10 Euro einen sehr aufgeräumten, aber gleichzeitig sehr funktionalen Ansatz. Bis zu fünf WordPress-Installationen lassen sich mit der App, die sich auf die Auszeichnungssprache Markdown versteht, parallel bestücken. Anwender vergeben Titel, Schlagworte und Kategorien; letztere importiert die Software aus der WordPress-Installation. Text, der zeichenweise am unteren Rand der Anwendung gezählt wird, lässt sich vielfältig per Tastenkürzel oder über eine Schaltfläche in der Kopfzeile formatieren.

Besonders die Möglichkeiten, mit Bildern umzugehen, sind bemerkenswert. Werden Grafik-Dateien auf einem Entwurf abgelegt, öffnet sich umgehend die integrierte Bildbearbeitung. Bildqualität und Ausrichtung lassen sich per Schaltflächen bestimmen, die Größe mittels eines Schiebereglers. Die Bilder werden nach der Formatierung und Ausrichtung umgehend auf den Server mit der WordPress-Installation geladen. Grundsätzlich macht myWPEdit einen guten Eindruck, bedauerlich ist jedoch, dass die Software im November 2011 das letzte Mal aktualisiert wurde, einzelne Schaltflächen nicht mehr zeitgemäß sind und nur eingeschränkt funktionieren.

Pixel Pumper

Auch das Gratis-Tool Pixel Pumper setzt auf moderne Schlichtheit, allerdings müssen Anwender, um Formatierungen vorzunehmen oder Links einzufügen, stets – wie beim Wordpress-Backend – eine horizontale Symbolleiste bemühen. Dafür bietet die Software die Möglichkeit, die Pixelbreite der Darstellung von Bildern in Beiträgen zu bestimmen. Auch die Möglichkeit, ein Bild per Klick zu positionieren, gefällt. Doch schließlich hat Pixel Pumper zu viele Macken für den produktiven Einsatz. Bisweilen ist die Software nicht in der Lage, einen Beitrag als Online-Entwurf zu speichern.

Auch ist Pixel Pumper, ebensowenig wie Blogo, nicht in der Lage, neue Seiten anzulegen oder zu bearbeiten, Sonderfelder werden ebenfalls nicht unterstützt und auch die Unterstützung für die Auszeichnungssprache Markdown fehlt Pixel Pumper. Wer im HTML-Quelltext arbeiten möchte, muss diese Option per 10,99 Euro teurem In-App-Kauf freischalten. Der Entwickler arbeitet nach eigener Aussage mit einem neuen Team an einer von Grund auf überarbeiteten Version, allerdings stammt die letzte Aktualisierung der Software aus dem Juli 2013 und die Domain der Webseite des Herstellers steht zum Verkauf.

Blogo

Die Bedienoberfläche von Blogo für knapp 30 Euro, das sich auch auf Tumblr- und Blogger-Blogs versteht, ist sehr aufgeräumt: In einer dreispaltigen Ansicht sind Schaltflächen, eine Liste der Beiträge und das Bearbeitungsfester für Beiträge arrangiert. Interessant ist die Möglichkeit, Kommentare einzusehen und die App mit Evernote verknüpfen zu können, um so Entwürfe aus dieser Anwendung zu importieren. Praktisch ist, dass eine Formatierung von markiertem Text über das Kontextmenü möglich ist.

Vielblogger können eine Browser-Erweiterung installieren, über die Links, Bilder und Videos an die Mac-App gesendet werden können. Wird Text im Browser markiert und an Blogo gesendet, wird dieser elegant nebst Quellenangabe in einen Beitrag eingefügt. Im Vergleich zu MarsEdit sind die Möglichkeiten, Bilder in Beiträgen zu bearbeiten, ansprechend komfortabel und stellen auch alle andern Mac-Blogging-Apps in den Schatten: Die Größe lässt sich pixelgenau angeben, der Umlauf bestimmen, Parameter wie Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur einstellen und schließlich sogar Filter anwenden, die das Bild in Sepia oder Schwarzweiß-Anmutung darstellen.

MarsEdit

Das altgediente, aber stetig aktualisierte MarsEdit 3 für knapp 36 Euro ist das hässliche Entlein unter den Mac-Blogging-Apps, lässt allerdings hinsichtlich der Zahl der Funktionen einen Großteil der Konkurrenz weit hinter sich. Neue Einträge kann man wahlweise im Rich-Text-Format oder in HTML anlegen, wobei sich MarsEdit auch auf die Auszeichnungssprache Markdown versteht. Möchte man Bilder oder Videos in Texte einfügen, kann man diese per Drag-and-Drop integrieren. Bilder kann man wahlweise vorab oder zusammen mit dem fertigen Beitrag zu WordPress übertragen.

Auch eine Verkettung von MarsEdit mit Flickr ist möglich. Eine Besonderheit von MarsEdit ist, dass es Anwendern die Möglichkeit bietet, auch Seiten zu veröffentlichen. Praktisch: Beim Vergeben von Tags zeigt MarsEdit per Auto-Vervollständigen bereits vergebene an. Dafür ist das Formatieren von Text über ein Drop-Down-Menü unpraktisch. Vor dem Hochladen oder gar Veröffentlichen kann man den Beitrag in einer Vorschau-Ansicht betrachten. Vorbildlich ist, dass erfahrene Anwender benutzerdefinierte Felder aus dem WordPress-Backend auch in MarsEdit integrieren und so beispielsweise SEO-Begriffe oder ein individuelles CSS hinzufügen können.

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