Standbild-Analyse eines TV-Interviews

Das bescheidene Büro des Tim Cook

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals ein Interview in meinem Büro gemacht habe“, gesteht der Apple CEO gegenüber ABC News. Wie aufgeräumt er seinen eigenen Arbeitsplatz gestaltet, zumindest für das Fernsehen, lässt sich mit einigen Blicken recht detailreich nachvollziehen. Kinotrailer werden von Fans nicht gründlicher nach Indizien untersucht.

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Auf seiner Hellholz-Einrichtung, die an die Ausstattung der Apple Stores erinnern kann, taugt der riesige iMac 27-Zoll als klarer erster Blickfang. Zusammen mit einem  zweifelsohne bequemen Chefsessel ungeklärter Machart runden Büromaterialien wie Arbeitsmappen, Ablagen, Stifte und eine Klean-Kanteen-Wasserflasche das Ensemble Schreibtisch ab. Spannender wird es mit und über den halbhohen Schränken entlang der Wand.

Das zur Schau gestellte 12-Zoll-MacBook soll während des kompletten, halbstündigen Interviews seinen virtuellen Schreibtisch samt El-Capitan-Hintergrund präsentiert haben, ohne in den Ruhezustand zu verfallen. Wer betreibt sein sichtlich vom Akku laufendes Subnotebook mit solchen Einstellungen? Die Wand darüber scheinen vier quadratische Fotos des Apple-Store-Designs mit Glastreppen und romanischen Bogengängen zu dekorieren. Zwischen den Fenstern und der Glastür des Büros erinnert ein Schwarzweiß-Foto an die berühmte Think-Different-Kampagne.

Abschließend geht die Analyse so richtig ans Eingemachte. Direkt neben dem erwähnten MacBook steht ein gerahmtes Poster des Apple-Partners Product(RED), das an Tim Cooks Spende von 50 Millionen US-Dollar an die AIDS-Hilfe-Organisation erinnern mag. Direkt daneben wird noch der Cook im Dezember verliehene Ripple of Hope Award identifiziert, vor der Ausdeutung des ausgestellten Kampfjet-Models allerdings kapituliert. Zu guter Letzt findet sich noch die Winterausgabe 2011 der Campus-Zeitung Auburn Magazine, in der Cooks alte Schule von seinem Aufstieg zum CEO von Apple berichtet.

Welche Schallplatte mit orangem Label und welche Personen im gerahmten Gruppenfoto zu sehen sind, dürfen echte Kenner Tim Cooks gern noch aufklären. Alles in allem sind Flipper, Spielautomaten, ein Golf-Abschlag-Simulator oder ähnliche Zerstreuungen zu vermissen, was zunächst darauf hinweist, der Mann könnte in diesem Büro wirklich ernsthaft arbeiten. Vielleicht wurde dieses Vorzeigezimmer nach dem Fernsehtermin aber auch wieder komplett demontiert. Für den Moment wirkte es jedenfalls, als ob der zu FBI und Datensicherheit befragte Cook die Öffentlichkeit ein weiteres Stück hereingelassen habe.

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Naja er ist ja eh kaum da, was hat er also von seinem großen Büro.
Witziger ist eher, wie alles trappiert wurde :)) (MacBook)

MrT schreibt also drapieren mit "t" und mit doppel "p"
Pumpen ist nicht alles, mein Bester... Vielleicht gehst du heute mal nicht in die Muckibude sondern schnappst dir ein Buch! Kann auch ein Eiweisratgeber sein, scheißegal.

Dr. Johann FX schreibt also "Eiweiß" mit "s". Also mal nicht so aufblasen und lieber in den Duden schauen!

Okay, sorry :'D

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