Der Wandel Apples

„Behind the news“: Wie Apple den Zubehörmarkt für sich entdeckt

iPhone-Cases, Magic Mouse und Apple Pencil – Apple hat jede Menge eigenes Zubehör für seine Produkte im Angebot. Da stellt sich die Frage nach dem „Warum?“.

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Vor vielen Jahren war Apple noch ein Unternehmen, das sich allein auf die Herstellung von Macintosh-Computern konzentrierte. Doch mit der Zeit kamen Gadgets wie das iPhone und das iPad hinzu, die unser Leben unglaublich erleichtern. Und seit neuestem stellt Apple neben Hüllen sogar eine eigene Akku-Hülle her. Doch wie kam es eigentlich dazu?

Der Dezember hielt für Apple-Fans noch eine kleine, aber feine Überraschung bereit. Denn Apple hat mit dem Smart Battery Case eine eigene Smartphone-Hülle für das iPhone 6 und iPhone 6s vorgestellt, in die ein Zusatz-Akku eingebaut wurde. Bisher mussten iPhone-Nutzer, die sich eine Akku-Hülle kaufen wollten, auf Produkte anderer Hersteller, zum Beispiel von Mophie, zurückgreifen.

Diese Produktvorstellung kam für viele Experten überraschend. Doch eigentlich zeigt sie nur eine Entwicklung auf, die sich langem abgezeichnet hat: Dass Apple sich nicht länger nur auf die Entwicklung von Computern und iGadgets konzentriert, sondern sich breiter aufstellt, um auch mit Zubehörprodukten Geld verdienen zu können.

iMacs mit Tastatur und Maus

Der Wandel von Apple Geschäftsmodell begann bereits im August des Jahres 2009, als Steve Jobs die neuen iMacs mit 21,5- und 27-Zoll-Displays vorstellte. Erstmals wurde der iMac standardmäßig mit einem Wireless Keyboard und der neuen Magic Mouse geliefert. Bei der Vorgängergeneration des iMacs (2007) musste das drahtlose Equipment, das aus dem Wireless Keyboard und der Wireless Mighty Mouse bestand, noch als Build-to-Order-Option mit zusätzlichen Kosten bestellt werden.

Dieses Modell, iMacs als Standard mit einer Apple-Tastatur und einer Maus auszuliefern, wurde seit 2009 beibehalten. Seit 2012 haben die Kunden zudem die Auswahl zwischen zwei Eingabegeräten, der Magic Mouse oder dem Trackpad. Und wer sich heute einen neuen iMac zulegen möchte, dem bietet Apple zum Kauf des iMacs kostenlos das neue Magic Keyboard und die Magic Mouse 2 dazu an. Nur wenn man sich das neue „magische“ Trackpad, das Magic Trackpad 2, kaufen möchte, muss man draufzahlen.

iPhone-Zubehör

(Bild: Apple)

Mit dem Erscheinen des iPhone 2007 eröffnete sich für Apple ein völlig neuer Markt, auch in Bezug auf das Zubehör. Das iPhone wurde von Kritikern, ähnlich wie die Apple Watch heutzutage, zunächst als „sinnloses“ Produkt mitleidig belächelt. Doch Apples Smartphone entwickelte sich in rasanter Geschwindigkeit vom netten Accessoire zum ständigen Begleiter, den die meisten nur unwillig aus der Hand legen – manchmal erst gezwungenermaßen zum Schlafengehen. Und um das geliebte iPhone mit einer Hülle extra gut zu schützen, ist man auch schon mal bereit, mehr Geld auszugeben. Und Abwechslung möchte man ja schließlich auch haben, also müssen gleich mehrere Hüllen her. Und weil Apple weiß, dass seine Kunden für qualitativ hochwertige Apple-Produkte auch schon mal mehr Geld ausgeben, verlangt der iPhone-Hersteller für sein Zubehör aus Eigenproduktion dementsprechend viel Geld. Für das Silikon-Case für das iPhone 6s zum Beispiel ganze 39 Euro, für das Leder-Case 55 Euro, für das Lightning-Dock 59 Euro, und so weiter.

iPad

Auch beim iPad, das Steve Jobs erstmals Anfang 2010 der Öffentlichkeit präsentierte, verhielt es sich nicht anders. Schutzhüllen für das neue Tablet mussten her, am besten direkt beim Kauf im Apple Store, damit das iPad auf dem Heimweg nicht bereits einen Kratzer abbekam – und Apple lieferte das Zubehör. Für iPad-Cases und -Cover von Apple kann man auch schon mal eben 45 Euro (für das Smart Cover des iPad Airs) ausgeben.

Und dann kam vor wenigen Monaten mit dem iPad Pro ein weiteres Produkt, von dem wir bisher noch nicht wussten, dass wir es überhaupt brauchen. Das mit einer Größe von 12,9 Zoll riesige Tablet verdient natürlich auch einen besonders Schutz. Denn Apple weiß, dass diejenigen, die zwischen 899 Euro (für 32 GB) und 1.229 Euro (für 128 GB) für das iPad Pro ausgeben, auch mal eben 69 Euro für ein Smart Cover, das wohlgemerkt nur das Display schützt, verschmerzen können. Doch da andere Unternehmen nicht nur Geld mit Cases und Cover für Apple-Produkte machen, stellt Apple nun auch ein Smart Keyboard für das iPad Pro her, das über den Smart Connector an dieses angeschlossen wird. Und ein Vorteil hat die Tastatur: Durch das leitfähige Material des Smart Keyboards muss es nicht mehr aufgeladen werden. Stattdessen reicht es aus, das Keyboard mit dem iPad Pro zu verbinden und loszutippen. Dies ist natürlich ein großer Kaufanreiz, der hier geschaffen wurde.

Mit dem Apple Pencil hat Apple zudem das Interesse von denjenigen erweckt, die sich gerne künstlerisch betätigen. Und den Kritikern einmal mehr bewiesen, dass sich die Zeiten ändern. Und Apple mit ihnen. Denn Steve Jobs‘ berüchtige Aussage „Who wants a stylus?“ beantwortete Jonathan Ive, Chief Design Officer von Apple, damit, dass der Stylus und der Apple Pencil zwei komplett unterschiedliche Dinge seien. Während der Stylus eher dazu diene, die Bewegungen des Fingers zur Bedienung des iPad Pro zu ersetzen, diene der Apple Pencil vielmehr dazu, die Finger dabei zu begleiten, wenn ein Nutzer Zeichnungen auf dem iPad Pro vornehme. Damit hat Apple erneut seinen besonderen Status betont. Es bleibt nur noch abzuwarten, wie gut sich der Apple Pencil im Vergleich zu den Eingabestiften anderer Hersteller schlägt.

Smart Battery Case

Mit dem Smart Battery Case hat Apple nun auch seinen eigenen Zusatz-Akku im Sortiment und damit Kritikern zufolge indirekt zugegeben, dass der Akku des iPhones nicht immer ausreicht. Doch dabei vergessen sie meist, dass das iPhone von den meisten intensiv genutzt wird, eventuell sogar in Verbindung mit der Apple Watch. Ungeachtet aller Kritik, auch über das für viele nur wenig ansprechende Design des Smart Battery Cases, hat Apple mit der Akku-Hülle aus eigener Herstellung eine Lücke im eigenen Sortiment geschlossen. Wenn man sich die Gesamtentwicklung von Apples Geschäftsmodell anschaut, fehlen eigentlich nur noch herkömmliche Akku-Packs mit einer hohen Akku-Kapazität aus dem Hause Apple. Die wahrscheinlich auch viele Abnehmer finden werden, da nichts schlimmer ist, als wenn dem iPhone oder dem iPad unterwegs die Power ausgeht. Und wenn wir die Apple-Akkupacks besitzen, (er)findet Apple bestimmt neues Zubehör, das wir unbedingt brauchen.

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Das soll Behind the News sein? Was für ein schlecht recherchierte Aneinandereiung von Fakten. Hauptsache der Artikel hat eine nette Überschrift und viel Text, damit man durch viel Werbung scrollen muss.
Der erste Satz mit den Computern lass ich mal so stehen. Dann ist von Gadgets die Rede und es wird gleich zum iPhone gesprungen. Da wurde aber das eigentliche "Gadget", dass erste große "Nicht-Mac-Produkt" der iPod übersehen, dessen erstes Modell 2001 vorgestellt wurden.

Der Erfolg des iPods war so groß, dass dieser - laut Apple Designer Jonathan Ive sogar Pate für das Design des ersten iMac G5 2004 stand (dessen Nachfolger bis heute den selben Aufbau aus Standfuß und Display haben). 2004 war auch das Jahr, in dem Apple - unerwartet - das erste mal eine "Hülle" als Zubehör anbot: Die iPod Socks - kleine bunte Socken als Schutz für den iPod - diese hielten sich immerhin bis 2012 im Apple Sortiment. Anfang 2007 wurde das iPhone vorgestellt. Bereits um die iPods herum entwickelte Apple eine Reihe von Ergänzungen wie das iPod Dock.
2010 brachte Apple eine Reihe weiterer Zubehörartikel auf den Markt, die man bisher eher Drittanbietern überlassen hatte. Bereits Anfang 2010 wurde das erste iPad vorgestellt - Teil der Präsentation war das dazu passende iPad Cover, dass als Rundumschutz und Ständer dienen sollte. Im Sommer 2010 mit dem iPhone 4 kam auch dafür eine "Hülle" von Apple. Es waren die - ebenfalls in verschieden Farben erhältlichen iPhone Bumper - eine Art Rundumgummierung um den Alurahmen des iPhones. Diese konnten von Apple eine Zeitlang kostenlos bezogen werden - als Lösung für die Empfangsprobleme, die als Antennengate bekannt wurden.
2011 kamen mit dem iPad 2 dann die ersten Smart Cover, magnetisch befestigte Abdeckungen für den iPad Bildschirm, die ebenfalls als Stehhilfe benutzt werden konnten. Smart war hier die Ein-/ Ausschaltfunktion durch auf-/zuklappen. Diese gab es - wie einst die Socken - in einer fröhlich bunten Farbpalette und wahlweise mit Kunststoff- oder Lederoberfläche. Im Herbst 2011 kamen noch ergänzend das Smart Case hinzu, eine Symbiose aus Smart Cover und dem ersten iPad Case - auch diese in Bunten Farben und Materialien. Seit dem gibt es kein neues Apple Gadget mehr ohne ergänzendes Zubehör.
Auch das jüngste "Big Thing" - die Apple Watch wurde gleich mit einer Palette von schnell wechselbaren Armbändern präsentiert.
Allen Apple Zubehör Artikeln ist ein - nicht immer nachvollziehbarer Preis am oberen Ende der Skala gemein. So kostet das aktuelle Smart Case für das iPad Air 2 stolze 89 Euro im Apple Store. Das Smart Cover für iPad Air 2 und Mini 4 mit sportlichen 45 Euro. Will man die Rückseite vom Mini auch schützen addieren sich weitere 69 Euro dazu und man landet bei unglaublichen 114 Euro für eine Hülle aus Kunstoff, die man von der Zubehörindustrie für 10-30 Euro bekommt. Bei der Apple Watch sieht die Preisgestaltung angefangen bei 59 Euro für ein billiges Kunstoffarmband bis hin zu 499 Euro für ein Edelstahlarmband, dass teurer ist als die Apple Watch Sport.
Solch gigantischen Margen (und die Tatsache, dass diese von einer ausreichenden Anzahl Kunden bezahlt werden) erklären dann auch, warum sich der Zubehörmarkt für Apple lohnt und weiter ausgebaut wird.

Apropos Zubehör - bis zur Vorstellung des Magic Trackpad 2 konnte man bei neuen iMacs seit ohne Aufpreis zwischen Magic Maus und Magic Trackpad wählen - jetzt beträgt dieser pauschal 60 Euro.

Inhaltlich richtig, nefats. Übrigens wird nicht immer hinter einem Komma "dass" geschrieben. Das ist eine Kinderregel.

Warum Apple den Zubehörmarkt entdeckt? Weil sich damit einfach unglaublich viel Geld zusätzlich verdienen lässt! Melkt die Kuh!!!

Beispiel: Man nimmt dem Kunden etwas weg und bietet anschließend Adapter zum Kauf an (Notebook-Serie mit Schnittstellen).

Teuere Geräte sollen lange heil bleiben = man kauft Zubehör (Schutzhüllen für Phone und Pad) zum Schutz seiner Geräte

Man lässt vorher enthaltenes Zubehör plötzlich weg (2007 MBP Kauf brachte deutlich mehr Zubehör als 2015, iMac früher = Tastatur oder Maus, heute Zukauf)

Ich würde das fast als "künstliche Verknappung" bezeichnen. Und zum "Ausgleich" dieser Mankos darf der Benutzer teueres Zubehör kaufen.

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