Auch in diesem Jahr hat Apple allerlei Mühe in die Foto- und Videofunktionen der neuen iPhone-Modelle gesteckt. Neben zahlreichen Hardwareverbesserungen unterstützt vor allem der neue A12 Bionic Chip die Kameramodule, um tolle Aufnahmen zu erzielen. Dadurch können etwa mehr Details bei Gegenlichtaufnahmen eingefangen werden. Dafür ist ein neues Feature namens Smart HDR zuständig.
Während die Funktion auf der einen Seite natürlich für mehr Details sorgt, werden vor allem Aufnahmen mit der Frontkamera zu „sauber“, da diese oftmals sehr weichgezeichnet erscheinen und dadurch Details verschwinden. Gegenüber der amerikanischen Website The Verge bezog Apple nun zu den Vorwürfen Stellung und äußerte sich folgendermaßen:
„Essentially, Smart HDR was choosing the wrong base frame for HDR processing when you took a selfie. Instead of choosing a frame with a short shutter speed to freeze motion and preserve detail, it would sometimes choose a frame with longer shutter speed. The front camera also does not have optical image stabilization, so it takes blurrier shots at the same shutter speed as the rear, stabilized camera. The result is a loss of detail that looks like smoothing on the front camera.“
Konkret gibt das Unternehmen in seiner Stellungnahme an, dass Smart HDR bei Selfies die falsche Basis für das Bild annimmt. Der Algorithmus nimmt daher nicht die Aufnahme mit der kürzeren Verschlusszeit, sondern entscheidet für die längere Verschlusszeit, was natürlich Details vermissen lässt. Daneben besitzt die Frontkamera keinen optischen Bildstabilisator, wodurch die Aufnahmen eine zusätzliche Unschärfe erhalten, wenn man Sie mit Bildern der Rückkameras vergleicht. Dies summiert sich, sodass die Bilder der Frontkamera aussehen als wären sie weichgezeichnet.
Apple gab daher zu verstehen, dass mit iOS 12.1 eine Anpassung des „Smart HDR“-Algorithmus erfolgt, der für mehr Details in den Selfies sorgen soll. Das Update wird voraussichtlich in wenigen Wochen – vermutlich aber schon Anfang November – erscheinen.
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Das Apple erst jetzt Stellung bezieht ist doch klar und richtig so. Sie untersuchen Intern erst einmal die Probleme und gehen dann, wenn sie eine Antwort haben an die Öffentlichkeit und nicht so wie andere Hersteller, erst einmal Vermutungen äußern und dann am Ende kritisiert werden, dass man am Anfang falsche Behauptungen gemacht habe.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass Apple das nicht bewusst so weichgezeichnet hat. Da es nicht gut angekommen ist hat man nun einen eleganten Weg gesucht um die Misslage zu erklären.