Beats 1: Apple zensiert Musik - das sind die möglichen Gründe

Am Dienstag Abend startete Apple seinen eigenen Musik-Streaming-Dienst Apple Music und seine Radio-Station Beats 1. Und bereits jetzt wird der Radio-Sender scharf kritisiert: Denn Beats 1 zensiert die abgespielten Lieder hinsichtlich anstößiger Texte, das heißt, Schimpfwörter und Flüche werden ausgeblendet.

Apple bestätigte weltweite Zensur

Bereits wenige Stunden nach dem Launch von Beats 1 häuften sich die Beschwerden von Zuhörern auf Twitter über die Zensur der Lieder. Den meisten war dies an dem Lied „The Chronic“ von Dr. Dre aufgefallen, das auf Beats 1 ohne Schimpfwörter abgespielt worden war. Es folgten weitere zensierte Lieder und Spekulationen. Apple bestätigte schließlich gegenüber der Nachrichten-Website BuzzFeedNews, dass die Lieder weltweit zensiert werden. Der iPhone-Hersteller verweigerte jedoch einen weiteren Kommentar.

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Gründe für die Zensur

Diese Entscheidung ließ viele Zuhörer enttäuscht zurück. In den USA zum Beispiel werden viele Lieder im Radio zensiert aufgrund bestimmter Regulationen der US-Bundesbehörde FCC (Federal Communications Commission) – oder aber auch, um es sich nicht mit Werbepartnern zu verscherzen. Da es sich bei Beats 1 jedoch um ein Online-Radio handelt, besteht keine Pflicht, die Lieder zu zensieren. Experten spekulieren daher, dass Apple planen könnte, auf lange Sicht Werbung auf dem kostenlosen Radio-Sender Beats 1 einzuführen. Da Apples Radio-Station weltweit abgespielt wird, geht das Unternehmen zudem auf Nummer sicher und beugt möglichen Problemen vor, die einige Länder mit Schimpfwörtern in Lieder haben könnten. Außerdem möchte Apple mit Apple Music und Beats 1 Familien als Kunden gewinnen. Zensierte, familienfreundliche Lieder könnten dazu beitragen, dass Beats 1 in möglichst vielen Haushalten gehört wird.

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Während Beats 1 kostenlos ist, verlangt Apple für eine Einzellizenz des Streaming-Dienstes 9,99 Euro pro Monat. Für insgesamt 14,99 Euro pro Monat kann man jedoch bis zu fünf weitere Familienmitglieder in Apple Music einbinden, was viele Familien anlocken könnte. Wer Apple Music vorab testen möchte, kann den Streaming-Dienst für drei Monate kostenlos ausprobieren.