Mit KI gegen Zugchaos: Student entlarvt Bahn-Mysterium

Theo Döllmann hat den Dienst Bahnvorhersage.de entwickelt, der mit der Analyse von einer Milliarde Zughalten arbeitet. Mit diesem umfangreichen Datensatz von 700 Gigabyte entwickelte er ein System, das wöchentlich durch etwa acht Millionen neue Datenpunkte ergänzt wird.

Die Auswertung zeigt klare Muster: Fernverbindungen sind besonders anfällig für Verspätungen, während Nahverkehrszüge eine höhere Pünktlichkeit aufweisen. Mit zunehmender Streckenlänge steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Verzögerungen deutlich an. Soweit zu nachvollziehbar - und dafür hätte es sicher keine KI gebraucht.

Zeitliche Faktoren und Prognosen

Die Analyse offenbart aber kritische Zeitfenster: Besonders morgens gegen 6 Uhr und nachmittags zwischen 15 und 16 Uhr häufen sich die Verspätungen. Wer pünktlich ankommen will, sollte diese Zeiten wenn möglich meiden.

Und jetzt wird es interessant: Der Verbindungsscore auf Bahnvorhersage.de gibt Aufschluss über die Zuverlässigkeit verschiedener Reiseoptionen mit der Bahn. Mit diesem Tool können Reisende die Wahrscheinlichkeit einschätzen, ob sie ihre Anschlusszüge erreichen werden.

Eine Besonderheit des Systems liegt in der detaillierten Darstellung der Umsteigezeiten. Mit Angaben zur vorgesehenen Umsteigezeit und Mindestzeit für Zugwechsel können Reisende ihre Verbindungen besser planen. Das wäre eigentlich die Aufgabe der Bahn selbst gewesen und nicht die eines Studenten - aber immerhin gibt es so einen Dienst überhaupt.

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