Diskriminierung bei Apple

#MeToo: Mitarbeiter:innen von Apple organisieren sich unter dem Hashtag AppleToo

Unter #AppleToo schreiben Angestellte über persönliche Diskriminierungserfahrungen bei Apple. Organisator:innen sahen sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem Apple ihrer Meinung nach zu wenig dagegen unternommen hatte.

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2 Minuten Lesezeit

Kampagnen wie #MeToo zeigen, wie wirkungsvoll das Internet sein kann, um auf Diskriminierung wie Sexismus zum Beispiel am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen. Dieses Werkzeug machen sich jetzt auch Angestellte bei Apple zunutze, um auf von ihnen erlebte oder beobachtete Missstände rund um Sexismus, Rassismus und andere Bigotterie bei Apple hinzuweisen.

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Bewegung startete erst im August

Bei Twitter ruft der erst vor Kurzem erstellte Twitter-Account @AppleLaborers dazu auf, auf der ebenfalls jüngst erstellten Website appletoo.us oder unter dem Hashtag #AppleToo eigene Geschichten von Diskriminierungserfahrungen bei Apple zu erzählen.

Laut der Webseite sahen sich die Organisator:innen dazu gezwungen, diesen Schritt zu gehen, denn:

„Apple hat sich zu lange der öffentlichen Kontrolle entzogen. Die Wahrheit ist, dass für viele Apple-Arbeiter:innen […] die Kultur der Geheimhaltung eine undurchsichtige, einschüchternde Festung schafft. Wenn wir auf die Übernahme von Verantwortung und Wiedergutmachung für die anhaltenden Ungerechtigkeiten drängen, die wir an unserem Arbeitsplatz beobachten oder erleben, sehen wir uns mit einem Muster der Isolation, Erniedrigung und Manipulation konfrontiert. Wir wollen das nicht mehr. Wir haben alle internen Möglichkeiten ausgeschöpft. Wir haben mit unserer Führung gesprochen. Wir sind zur Personalabteilung gegangen. Nichts hat sich verändert. Es ist Zeit, anders zu denken.“

AppleToo steckt noch in den Kinderschuhen

Laut Berichten von The Verge sind 15 aktive und ehemalige Mitarbeiter:innen an der Organisation der Online-Präsenz beteiligt. Derzeit arbeiten sie daran, die Kampagne bekannter zu machen und teilen Webseite und Hashtag auf verschiedenen Kanälen wie Twitter, Discord oder Slack.

Laut The Verge haben auf appletoo.us bereits acht Mitarbeitende ihre Diskriminierungserfahrungen geteilt. Die Webseite selbst ist erst dem 23. August online. Einsehbar sind die Berichte allerdings nur nach einem Authentifizierungsprozess. Es bleibt abzuwarten, wie groß diese Bewegung noch werden wird, denn noch steht sie erst am Anfang.

Umfrage deckt Missstände auf

Dass mehr dahintersteckt, zeigen aber die Ergebnisse einer Umfrage unter insgesamt 2.000 von ungefähr 147.000 Apple-Mitarbeiter:innen. Diese Umfrage hatte Cher Scarlett, eine Angestellte bei Apple, gestartet und Mitte August bei Twitter veröffentlicht.

Diese zeigen laut der Auswertung von The Verge, dass männliche Angestellte bei Apple im Schnitt sechs Prozent mehr Gehalt bekommen als Frauen. Das Gleiche gilt für weiße Angestellte. Diese erhalten im Schnitt 5 Prozent mehr Gehalt als schwarze Mitarbeiter:innen. Außerdem seien nicht-binäre Menschen sowie Frauen in der Führungsriege stark unterrepräsentiert, sagt Scarlett.

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