Weiterbildung

Apples Schülerprogramm "Jeder kann kreativ sein" jetzt auch auf Deutsch

Apple hat Anleitungen zum Zeichnen, Fotografie, Musik und Videos für Schüler nun auch in Deutsch veröffentlicht. Auch in Französisch, Spanisch und Italienisch sind die Apple Books kostenlos erhältlich.

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1 Minute Lesezeit

Die kostenlosen Projekthandbücher für das iPad sollen Schülern dabei helfen, kreativer zu sein und sich besser künstlerisch ausdrücken zu können.  Vor vier Monaten wurde die Reihe eingeführt, damals aber leider nicht in deutscher Sprache. Seitdem wurden die E-Books von Lehrern und Eltern in ganz Europa fast 100.000 Mal heruntergeladen.

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"Jeder kann kreativ sein" baut auf dem Erfolg von Apples "Jeder kann programmieren"-Programm auf, das bereits an Schulen auf der ganzen Welt unterrichtet wird.

Das Programm "Jeder kann kreativ sein" wurde in Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Künstlern entwickelt, um es Lehrern zu ermöglichen, Kreativität in ihre bestehenden Unterrichtspläne in allen Fächern, einschließlich Literaturwissenschaft, Mathematik, Naturwissenschaften, Geschichte, Geisteswissenschaften und Programmieren einzubringen. So etwas wird allerdings aufgrund der Tatsache, dass Apple ein kommerzielles Unternehmen ist, in Deutschland kritisch beäugt, da immer die Gefahr der Beeinflussung der Schüler gegeben ist.

Apple Teacher, Apples kostenloses Lernprogramm zur beruflichen Weiterbildung im Selbststudium, das Lehrkräfte bei der Verwendung von Apple-Produkten für das Lehren und Lernen unterstützt, wird inzwischen von mehr als 63.000 Lehrern in ganz Europa genutzt, teilte das Unternehmen mit. Apple Teacher steht ab sofort auch in Deutsch zur Verfügung.

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1. Die englische Fassung der Bücher gibt es schon seit 01. Oktober 2018. (macrumors) Sie wurden auf der Bildungs-Keynote im März angekündigt und waren auch gleich Inhalt von Veranstaltungen in den AppleStores weltweit.

2. Die deutsche Fassung gibt es schon seit 01. Januar 2019. (macerkopf.de) Hatte sie damals schon gleich geladen.

3. Französisch, Spanisch und Italienisch sollte es erst jetzt geben.

Das zunächst als Korrekturen zum Artikel.

Die Projekthandbücher sind an keine Lehrpläne gebunden, ebenso wie die vor Jahren erschienene Reihe "Apps im Unterricht".

"Kritisch beäugt" wird immer von irgendwem etwas. Schon die Verwendung von Windows auf fast allen Schul-PC's oder die Verwendung von iPads in der Schule hat ihre Befürworter wie auch ihre Kritiker. Und sicherlich nicht nur hier bei uns.

Die Frage, die aber eigentlich im Raum steht ist doch die, wie man Medienkompetenzen nicht nur Schülern vermittelt, sondern sie auch so aufbereitet, dass "Learning by Doing" durch den Schüler dabei praktiziert wird. Und für dieses Aufbereiten, sprich das Verpacken von Unterrichtsideen verknüpft mit einem Workflow und einem sehr gutem Design, sind eben diese eBooks für Lehrer hervorragend geeignet. Denn, wenn man ehrlich ist: Die meisten sind bei uns Anfänger (wenn überhaupt) und da ist jede Unterstützung willkommen. Seinen Unterricht komplett zu digitalisieren und die Endgeräte sinnvoll in das Unterrichtsgeschehen einzubinden ist eine Mammut-Aufgabe für jeden Pädagogen, welche sich locker über 7 bis 10 Jahre erstreckt. Fachunterricht, Klassenleiter, Elterngespräche, dienstliche Verpflichtungen, Klassenfahrten, Vor- und Nachbereitung, Prüfungen, Zeugnisse, Aufsichten, Inklusion, Fortbildungen und so weiter verbrauchen deutlich mehr Zeit als die 25 bis 27 Unterrichtsstunden oder wie vom Ministerium gerne ausgerechnet 40 Wochenarbeitsstunden.

Nur Außenstehende können das nicht nachvollziehen. Viele der Lehrer arbeiten am Limit und so ist es kein Wunder, dass nach meiner Einschätzung ein nicht unbeträchtlicher Teil auf eigenem Antrag eine Stundenreduzierung beantragt hat (Beamte per Vereinbarung wahrscheinlich ausgenommen). Und das sicher nicht nur aus Altersgründen.

Ich empfinde es jedenfalls als eine große Hilfe, ebenso wie die eBooks einiger Privatpersonen, die auch im BookStore erhältlich sind (z.B. Christian Heinz, Frank Thissen, Viola Bauer oder Urs Zuberbühler Scherling).

Was Apple selbst betrifft: Es ist doch positiv, wenn ein Unternehmen (dann natürlich auch aus Eigennutz) nicht nur Geräte anbietet, sondern ein Gesamtpaket bestehend aus MDM-Kompatibilität, Schoolmanager, iTunes U, viele kostenlose eBooks, VPP, Bildungsrabatt, kabelloses Präsentieren und Administrieren, 200 Gb kostenloser Cloudspeicher und was auch immer noch. Kein Wunder, dass sich sehr viele Schulen für iOS entscheiden. Die neuen eBooks sind nur ein kleiner Baustein - aber sehr sehr hilfreich.

Nachtrag: Leider schlafen unsere Verlage schon seit Jahren und füllen diese Lücken nicht. Woher auch? Es ist immer noch nicht Standard für eine deutsche Schule, mobil zu unterrichten. Die Erfahrungen kommen nur von Einzelnen, die aber meist mit sich selbst und ihrer Schule zu tun haben. Ist alles eine reine Zeitfrage - und damit ein langer Prozess (der nun etwas durch die neuen Bücher beschleunigt werden kann).

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