Quartalszahlen für Q3 2018

Apples Quartalsbericht: iPhone bleibt Zugpferd, Service mit großem Plus

Apples Quartalszahlen für das Q3 2018: Es gibt beim neuen Geschäftsbericht aus Cupertino eigentlich nichts zu meckern. Denn gegenüber dem Vorjahr verkaufte Apple erneut mehr iPhones (41,3 Millionen). Die Verkaufszahlen stiegen leicht (plus ein Prozent), der Umsatz wuchs deutlicher (plus 20 Prozent). Entsprechend ist das iPhone X tatsächlich ein Garant für höhere Margen. Dazu kommt neben ordentlichen Verkaufszahlen in allen anderen Segmenten (Mac, iPad, und Co.) ein Servicegeschäft, das sukzessive mehr zum Konzernumsatz beiträgt.

Von   Uhr

Nach den Quartalszahlen ist aber auch immer vor dem nächsten Geschäftsbericht. Die größte Sorge der Investoren momentan ist, dass das 2018er LCD-iPhone nicht rechtzeitig fertig wird.

Das iPhone ist und bleibt ein Umsatzgarant

Obwohl sich selbst Monate nach der Einführung noch Gerüchte hielten, hat Apple im Premium-Segment mit dem iPhone X ein Gerät veröffentlicht, das in manchen Ländern (zum Beispiel China oder USA) seit seiner Einführung im November jeden Monat das meistverkaufte High-end-Smartphone war. Unter dem Strich konnte Apple im Juni-Quartal mit iOS auch Marktanteile zugewinnen.

QUARTALSERGEBNISSE VON APPLE (Q3 2018)

Apple veröffentlicht den Geschäftsbericht für sein drittes Steuerquartal 2018. Der Konzern aus Cupertino steigerte die iPhone-Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen erzielte erneut mehr Umsatz und Gewinn als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr. Macs und iPads trugen ihr Scherflein zum Konzernumsatz bei. Doch vor allem das iPhone und das Servicegeschäft imponieren.

Apple Books auf dem iPhone X in iOS 12
Apple Books auf dem iPhone X in iOS 12 (Bild: Apple)

Apple erwirtschaftet im Q3 2018 53,265 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das entspricht einem Plus von 17 Prozent gegenüber dem Q3 2017. Vom Konzernumsatz bleiben unter dem Strich 11,5 Milliarden US-Dollar Gewinn.

Die nachfolgenden Angaben sind, wenn nicht anders angegeben, immer mit Blick auf das gleiche Quartal im Jahr zuvor zu betrachten.

  • Apple konnte 41,3 Millionen iPhones verkaufen (+1% mehr Geräte, +20% mehr Umsatz).
  • Der Konzern brachte zudem 11,553 Millionen iPads unter die Leute (+1% mehr Geräte bei - 5% Umsatz),
  • sowie 3,72 Millionen Macs (13 Prozent weniger Macs, 5 Prozent weniger Umsatz).
  • Die Watch und AirPods, das Apple TV, der HomePod, iPod und weitere Hardware listet das Unternehmen in einem Sammelposten auf. Die Produkte trugen 3,74 Milliarden US-Dollar zum Betriebsergebnis bei (37 Prozent Zuwachs).
  • Das Servicegeschäft Apples wächst weiter. Der App Store, Apple Music, Apple Pay, iCloud und Co. sorgten im Q3 2018 für 9,548 Milliarden US-Dollar Umsatz (31 Prozent Zuwachs).

Das Unternehmen lag abermals am oberen Ende seiner eigenen Prognose. Apple erwartete zwischen 51,5 und 53,5 Milliarden US-Dollar Umsatz und erzielte 53,265 Milliarden. Für das kommende vierte Fiskalquartal 2018 erwartet der iPhone-Hersteller einen Umsatz zwischen 60 und 62 Milliarden US-Dollar.

Aktionäre bekommen, wie schon im letzten Quartal, eine erhöhte Dividende von 73 US-Cent je Aktie ausgeschüttet. Stichtag ist der 13. August 2018. Wenn Sie bis zu diesem Tag im Besitz von Apple-Aktien sind, erhalten Sie den Bonus. Ausgezahlt wird dieser am 16. August.

Das Service-Geschäft, mit dem keiner rechnete

Tim Cook erzählte den Medienvertretern und Analysten schon vor Jahren, dass sie ein Auge auf Apples Servicegeschäft werfen sollten. Anfangs fiel es schwer, zu verstehen, wie Apple mit dem Servicegeschäft noch mehr Geld erzielen wollte. Doch der App Store boomt und der Konzern verdient an Erfolgsgeschichten wie Fortnite oder Super Mario Run und Pokémon GO mit. Apple ist aber auch mit dafür verantwortlich. Gerade bei Super Mario Run sorgte das Unternehmen für ein temporäres Exklusivgeschäft. Nintendo sah, dass man im App Store Geld verdienen kann und produzierte noch mehr Spiele für iPhone und iPad. Eine Win-Win-Situation.

Fortnite-Wallpaper
Fortnite-Wallpaper (Bild: Epic Games)

Dazu kommt Apple Music. Der Service entwickelt sich prächtig, hat mittlerweile 40 Millionen zahlender Kunden. Es gibt aber in dem Bereich große Konkurrenz durch Spotify.

In das Abo von Zeitschriften ist Apple erst just eingestiegen, 2019 soll das Streaming von Filmen und Serien dazukommen. Und noch gar nicht voll ausgeschöpft hat das Unternehmen das Potenzial der Cloud. Es testet gerade 1Password in großem Stil für alle Mitarbeiter. Möglich, dass ein Wissenstransfer oder sogar eine Übernahme vollzogen wird. Wie man mit Cloudservices für Profis Geld verdienen könnte zeigen außerdem Amazon und Google. Doch es ist momentan noch schwer vorstellbar, dass Apple tatsächlich in dem Segment aktiv wird.

Das Geschäft mit der Bildung

Zuletzt verkaufte Apple sogar wieder mehr iPads. Das dürfte auch mit dem Umstand zusammenhängen, dass die Firma viele Anstrengungen unternimmt, sowohl Profis im Kreativbereich mit dem iPad Pro und Pencil zu interessieren. Doch das Unternehmen hätte es vor allem gerne, wenn das Gerät eine größere Rolle in der Bildung spielte.

Mit der Veröffentlichung eines günstigen iPads mit Pencil-Support für Schüler und der „Schoolwork“-App in iOS 12 werden noch mehr Anreize geschaffen. Denn über die Schoolwork-App können Lehrer Aufgaben an Schüler verteilen und deren Fortschritt überprüfen. Darüber können aber auch Wissenstests erfolgen und über Schnittstellen sollen auch Drittanbieter Inhalte aus Kursen und (Schul-)Büchern in die App integrieren können.

Das neue iPad kann jetzt auch mit dem Apple Pencil umgehen
Das neue iPad kann jetzt auch mit dem Apple Pencil umgehen (Bild: Apple)

Unterschätzt: Die Apple Watch

Ein Produkt, bei dem zu Beginn auch niemand wusste, ob er es braucht, ist die Smartwatch von Apple. Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es einen Markt und darin spielt das Unternehmen aus Cupertino momentan die Hauptrolle. Es konnte zuletzt 30 Prozent mehr Watches verkaufen. Dass Apple die Watch zuletzt auch mit LTE-Funktionalität anbot, zeigt wohin die Reise geht. In Deutschland unterstützen mittlerweile die Telekom und Vodafone die LTE-Watch.

Die Armbanduhr wird jedenfalls immer eigenständiger. Vielleicht dient sie eines Tages nur als Begleiter für eine Augmented-Reality-Brille. So wie sie selbst heute nur ein Begleiter für das iPhone ist. Gerüchteweise soll im Herbst ein neues Modell in den Handel kommen.

Apple Watch
Apple Watch (Bild: CC0)

Noch unterschätzter: Die AirPods

Über das „Design“ wird heftig gestritten. Doch eines von Apples meistverkauften „Zubehörprodukten“ sind die AirPods. Diese kabellosen Kopfhörer sind einfach zu bedienen und viele positive Nutzererfahrungsberichte sorgten bei Bestandskunden dafür, dass sie die Vorbehalte ablegten, es könnte komisch ausschauen. Stattdessen sieht man in der Fußgängerzone, in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Flug- und Bahnhöfen in schöner Regelmäßigkeit Personen, die die AirPods tragen.

Nicht alle davon sind Testimonials wie bei der Fußball-WM in Russland. Die Begeisterung für dieses Produkt zeigt, dass Apple tatsächlich noch in der Lage ist, Geräte zu schaffen, von denen zu Beginn keiner wusste, dass er sie unbedingt haben möchte.

Apple darf man nicht unterschätzen

Technologisch sollten wir den iPhone-Hersteller aber nicht unterschätzen. Wenn neue Technologien zur Marktreife gelangen, werden sie uns verblüffen. Die Entwicklung eigener Chips zur Kontrolle von Sicherheitsfunktionen in den Geräten ist nur ein Indiz dafür. Das Design von Apples mobilen Grafikchips, die Effizienz mit der die Prozessoren in iPhones und iPads sehr viel Leistung bei so wenig Stromverbrauch liefern weitere.

Was kommt noch?

Apple bringt in diesem Jahr vermutlich drei neue iPhone-Modelle heraus. Darüber hinaus ist ein neues günstiges Laptop für Schüler und Studenten auch noch nicht vom Tisch. Selbst bei HomeKit bewegt sich was. Und iOS 12 öffnet die NFC-Funktionalität von iPhones (und iPads) für Dritthersteller. Bezahlapps von Fremdanbietern werden so – zumindest in Deutschland – vermutlich schneller in den Handel kommen als Apple Pay selbst.

Obwohl von außen auch durch die Konkurrenz viel Druck erzeugt wird, gibt Apple diesem nicht nach. Diese Seelenruhe ist Fluch und Segen zugleich. Denn vermutlich würden wir alle gerne viel häufiger neue Geräte ausprobieren oder schielen manchmal neidisch auf Produkte anderer Hersteller. Wenn Apple dann mit Verspätung vergleichbare Geräte in den Handel bringt, stellt man recht schnell fest, dass sich das Warten gelohnt hat.

Der Kontrollzwang Apples ist es auch, der zum Vorteil beim Schutz unserer und Ihrer Daten wird. Er ist aber auch ein Grund, warum viele Dinge „einfach funktionieren“. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Apple sich manchmal damit selbst im Weg steht. Es wird und bleibt spannend…

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apples Quartalsbericht: iPhone bleibt Zugpferd, Service mit großem Plus" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Habe unsere beiden IPhone auch aus den USA mit gebracht ,Weihnachten 2017 8 plus und X . Bin aber der Meinung das dass IPhone 8 plus das stärkste IPhone ist und nicht das X laut Marktbericht in einschlägigen Foren.

Hallo Maclife, habt ihr überlesen dass Apple Pay dieses Jahr noch nach Deutschland kommt [Cat Face With Tears of Joy]????

Nein haben wir nicht.

Bildung, Apple Watch und AirPods. Mehr braucht es nicht um zu verstehen, dass sie auf dem richtigen Weg sind.

Aktuelles Beispiel: Ich fahre nach Norwegen und schau auf meine Watch. Was lese ich: Noch 3 Stunden und 20 Minuten. So schnelle und einfach wurde ich noch nie über die restliche Fahrtzeit aufgeklärt. Toll!

Aktuelles Beispiel: Unsere Eltern konnten dieses Jahr schon wieder ein günstigeres iPad für ihre Kinder kaufen. Vor zwei Jahren mussten 75 Euro für nur 16 GB ohne Pencil-Unterstützung auf den Tisch gelegt werden.

Aktuelles Beispiel: Erst nach einem Jahr beruhigte sich die Liefersituation auf unter einer Woche.

Alles richtig gemacht? Cook ist der Falsche? Es geht Berg ab mit Apple?

Kein Kommentar!

75 Euro für nur 16 GB? Naja, bei der Hitze klappt es nicht mehr so gut mit dem Zahlengedächtnis der Fanboys hier.

Er meinte vermutlich, dass vor zwei Jahren 75 Euro "mehr" für das iPad ohne Pencil-Support ausgegeben werden mussten.

oh Gott.

klar für ein Unternehmen ist er der Richtige. Die gefangenen Kunden zahlen nur und feiern die Preise wie du.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.