Om Malik

Das ist Apples Problem

Technik-Redakteur und Investor Om Malik hat sich äußerst erfrischend und aber zugleich äußerst kritisch über Apple geäußert. Der Gründer von GigaOM sprach in einem Podcast darüber, was das Problem des Unternehmens aus Cupertino sei. Der iPhone-Hersteller habe den Fokus verloren und würde sinnlose Investitionen in Reality-TV-Sendungen tätigen, statt sich auf das Anfertigen von interessanten Produkten zu konzentrieren.

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2 Minuten Lesezeit

Om Malik ist langjährigen Apple-Fans kein Unbekannter. Der Technik-Journalist hat einst das US-Blog GigaOM gegründet und investiert mittlerweile in Start-ups.

Mehr als ein Zaunpfahl für Apple

Im Podcast „This Week in Tech“ sprach Malik manchen Fans wohl aus dem Herzen. Gastgeber Leo Laporte fragte Malik, was er glaube, dass Apples Problem sei. Für ihn kam die Frage offenbar wie gerufen.

Nicht der gerüchteweise fehlende Klinken-Anschluss am kommenden iPhone 7 sei das Problem, so Malik. Vielmehr sei es die Dummheit eine TV-Sendung um das Erstellen von Apps anzufertigen. Das sei Nonsens. Malik sieht darin einen hilflosen Versuch, Bekanntschaften in Hollywood zu knüpfen. Apple sollte bessere Produkte bauen, statt dumme Fernsehsendungen zu produzieren.

Mitte Juli war bekannt geworden, dass der iPhone-Hersteller zum Casting für eine Reality-TV-Show namens „Planet of the Apps“ aufruft. In der Sendung kommt neben will.i.am auch Gwyneth Paltrow als „Mentorin“ zum Einsatz. Die spannende Stelle im Kommentar startet ungefähr bei Minute 31 und 20 Sekunden.

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Eddy Cue bekommt Fett weg

Malik spricht im Podcast außerdem davon, dass sich an so eine „bescheuerte“ Sendung niemand mehr erinnern wird. Er sieht dies als Ergebnis von Einflüssen aus einer gewissen Riege von Personen, wie Jimmy Iovine oder Dr. Dre, die nach der Beats-Übernahme zum Unternehmen gestoßen sind. Als Schuldigen ausgemacht hat er aber vor allem Eddy Cue.

Als iCloud vor zwei Monaten für mehrere Stunden „brannte“, erklärt Malik, wohnte Eddy Cue lieber den NBA-Play-offs bei, statt sich darum zu kümmern. Wäre Steve Jobs noch am Leben, so argumentiert Malik, hätte sich Cue so etwas nicht herausnehmen können. Cue selbst hatte zuletzt betont, man wollte keine Konkurrenz zu Hollywood sein. Später war bekannt geworden, dass Apples Preisvorstellungen zu geizig waren.

Wenn Apple „Unterhaltung“ produzieren wolle, dann soll das Unternehmen Netflix kaufen und von dort aus die nächsten Schritte tun. Stattdessen würde man für kleines Geld irgendwelchen Blödsinn einkaufen, der „absolut keinen Mehrwert“ zur Firma hinzufügt.

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Eigentlich hat er Recht, Webkante das interpretiert,was so allgemein alles kolportiert wird. Apple lässt in meinen Augen alles schleifen und verliert sich in unbekannten Zukunftsprojekten. Viele Markteintritte von Apple sind nicht zu Ende gedacht und die Verhandlungsstrategie ist auf Dominanz ausgerichtet, ohne den Geldwerten Mehrwert liefern zu können - sowohl für den Potenziellen Geschäftspartner als auch den Endkunden. Apple saugt kleine innvovative Unternehmen auf und vernichtet gute Ideen wie ein ein Bulldozer, nur wenig bleibt in eine kläglichen Umsetzung in Apple Produkten tatsächlich erkennbar erhalten. Wollte man Netflix vernichten, müsste es Apple nur übernehmen. Apple kann kein Entertainment und keine Werbung, das sind Businessbereiche, die anders ticken. Apple ist nicht kompatibel, eher Borg.

@ Chargeback. Du kannst kaum erahnen, wie du mir aus dem Herzen sprichst, ich danke dir dafür!

Moin,

also ich sehe es zum Teil anders. Für Blödsinn halte ich nicht nur das Apple eine Serie über Apps Entwicklung machen will sondern viel mehr das sie eigenen Shows Produzieren wollen. Dann doch lieber bitte etwas mehr Geld in die Hand nehmen und eine gute Show/Serie kaufen.
Das der gute aber Eddy Cue schlechte Arbeitsmoral vorwirft nur weil er sich als es Probleme gab Basketball angesehen hat halte ich für Unfug oder netter gesagt Unberechtigt. In Zeiten von Mobiltelefonen wird Eddy Cut sicher auch aus der Ferne einiges regeln können, das geht vielleicht etwas auf sein Mobiles Datenvolumen aber das wird er sicher verkraften können. Mir scheint der gute Mann trauert dem Jobs Personenkult nach und versucht den nun auf die anderen Führungskräfte zu übertragen. Es wird wohl kaum Eddy in einem kleinen Büro sitzen und die gesamten iCloud Service überwachen und im Zweifel eingreifen, da hat er sicher noch ein zwei andere, vielleicht sogar so etwas wie ein Team. Wenn man ein guter Teamführer ist kann man auch bei Problemen Basketball ansehen und sich auf sein Team verlassen. Ein selbstherrlicher besser wissender Kontrollfreak wie Jobs konnte das natürlich nicht, da sein eigenes Reality distortion field dafür sorgte das ohne ihn niemand was richtig machen kann.

Ich sehe Apples Problem zur Zeit viel mehr darin das sie sich zwar etwas öffnen was ihre Geheimhealtungstaktik angeht aber bei der diesen Zahl an Kunden wäre die eine oder andere Roadmap zum ehemaligen Kerngeschäft ( Computer) sicher nicht falsch und würde viele beruhigen. Beim neuen MacPro haben sie ja auch zur WWDC oder war es die Keynote im Herbst, den Mac Pro gezeigt und bekanntgegeben wann er kommt, gleiches bei der Uhr, warum also nicht auch einen iMac oder Laptop schon präsentieren und dann sagen das er in 6 Monaten verkauft wird. Würde sicher für etwas ruhe Sorgen.

Apples Zwickmühle, welche sie sich selbst geschaffen habe, ist halt folgende: Bringen sie eine ein update der Rechner raus, schreien 50% Juhu und die anderen 50% prognostizieren den endgültigen Untergang von Apple da die Rechner nur viel mer Leistung haben aber nichts innovatives. Nun bringen sie nichts raus und die50% sagen super bald gibt es was innovatives und die anderen sagen Apple bring nichts raus die sind dem Untergang geweiht. Also kämpfen sie gegen die Zwickmühle intern in Jobs Tradition: Ich mach mein Produkt widde wann es mir gefällt. ;-)
So und nun noch etwas mehr Spekulation:

Mir scheint Apple will nicht einen kleinen Schritt von Jobs Tradition abweichen und daher werden die Rechner so selten verbessert, denn wenn muss schon was tolles besseres drin stecken und nicht nur simple Verbesserungen. Da sie zu Zeit nicht sehen das die neueren Komponenten einen grossen Mehrwert haben machen sie halt nichts was wir sehen können.

so und nun schönes Wochenende

sedl

...aber der selbstherrliche besser wissende Kontrollfreak Jobs hat Apple zu dem gemacht was es nach seinem Tod noch war, und die Nachfolger zu dem was Apple heute ist, und dies ist gelinde gesagt ein stink normales kaum mehr innovatives Unternehmen, dass nur noch Marktsteigerung und Kohle im Sinn hat, fehlerhafte Software produziert und die Kunden mit "geplanter Obsoleszenz" über den Tisch zieht (ich weiss, dass hören Sie nicht gerne, ist aber Tatsache, sonst würde Apple die alten iOSen ja weiterhin für ein Downgrade anbieten, oder nicht?). Es fehlt ganz einfach das Herzblut, und das kann man mit Geld einfach nicht herbeizaubern. Die Uhr, naja, ein sinnloses Stück Technik, die eigentlich keinen Sinn macht, solange sie an das iPhone "gebunden" ist. Auch hier, keine Innovation, sondern eine verkappte Geldmaschine und ein Pausenclown bis den Herren und Damen von Apple wieder einmal etwas sinnloses einfällt um noch mehr Kohle zu generieren. Das wird jetzt noch ein Weilchen so weitergehen und wenn sie tätsächlich ein Auto bringen sollten, haben wir die nächste Lachnummer! Aber nein, vorher haben sie ja noch den weltbesten Rundumschlag im medizinischen Bereich auf Lager. Was wird das wohl sein? Das iZäpfchen, wie unlängst jemand in Ihrem Forum geschrieben hat. Na dann... wenn das so lausig flutscht wie Apples Netzwerk und USB, können wir lange - lange - sehr lange aufs Gesundwerden warten.

Das man auf alte System nicht Downgrade kann gab es wenn ich nicht ganz falsche liege schon zu Jobs Zeiten. Auch erinnere ich mich an FCP 5 oder 6 in der ein ganze Menüpunkt fehlte, gut nur in der Deutschen Variante aber auch unter Jobs also fehlerhafte Software ist jetzt nichts neues eher Tradition wobei viellicht nicht ganz, unter Jobs gab es eher fehlerhafte Hardware.

auch bei Apple. Nicht so viel wie bei anderen, aber doch auch. Wenn ich mich in der Firma mit dem riesen Sack Fehler in Windows 10 herumschlagen muss, freue ich mich immer auf meinen privaten Mac. Wenn ich lese wieviel Abermillionen Androiden verseucht sind, dann bin ich froh ein iPhone zu haben. Allerdings gibt es auch seitens Apple Restriktionen, die einem das Leben sehr sehr schwer machen und man würde manchmal deshalb auch gerne im Hauptquartier einen Ziegelstein ins Fenster werfen.

Apple ist keine "kleine" Firma mehr. Das ist das sogenannte Problem. Der ganze Blödsinn mit den Forderungen nach bahnbrechenden Innovationen, welche gefälligst jährlich zu erscheinen haben, nehme ich nicht ernst. Innovationen, die Einschlagen wie das iPhone wird es nicht mehr so schnell geben. Weder von Apple, noch von Google u.a. Autos bauen andere schon länger. Aber sind die heute unpraktisch? Kaum von Otto Normalo zu nutzen? Wie einst die "Smartphones" vor dem iPhone? Nö! Aber vielleicht baut man ja an einer Kiste, die auf Zuruf schnell in den Supermarktfährt, dort automatisch beladen wird und anschließend die Kinder von der Schule abholt und während der Fahrt das Amazon Päckchen von der Drohne aufnimmt und dann noch ein paar Hamburger im McDrive holt, bevor es wieder in der Garage landet, wo es für den nächsten Urlaub Spanisch "lernt".

Wenn so ein Auto kommt weiss ich schon was die ersten Kommentare sein werden: " Wo bleibt da die Innovation, ich habe schon früher in der Garage Spanisch gelernt, unter Steve Jobs hätte es sowas nicht gegeben aber Tim Cook achtet halt nur auf das Geld!" ;-)

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