Knapp über 40 Jahre existiert Apple mittlerweile und in dieser Zeit hat Apple einer ganze Reihe von Firmen Starthilfe gegeben. Wir meinen hier aber nicht Firmen, die der Computerpionier direkt gekauft oder finanziert hat. Wir meinen Firmen, die von ehemaligen Apple-Mitarbeitern gegründet wurden.
Viele schlaue Köpfe zog es früher oder später weg von Apple, weil sie ihr eigenes Ding machen wollten. Manche haben es geschafft und bewiesen, dass es ein Leben nach Apple geben kann. Einige der größten und erfolgreichsten Firmen der Welt wurden von ehemaligen Apple-Mitarbeitern gegründet. Das soziale Netzwerk für Business-Kontakte Linkedin beispielsweise oder der Computerspiele-Gigant Electronic Arts. Aber auch eines der Projekte, das Apple wohl am meisten Kopfzerbrechen bereitet, wurde von einem Mann aus den eigenen Reihen maßgeblich vorangetrieben: Android, Googles Smartphone-Betriebssystem.
Wirklich überraschen darf das nicht. Apple steht im Ruf, die besten und intelligentesten Leute im Silicon Valley anzulocken. In Verbindung mit der Apple University, eine Art interne Trainings-Akademie, die von Professoren der Universitäten Yale, Harvard und Stanford geführt wird, ist es kein Wunder, dass Apple quasi am Fließband Menschen „produziert“, die in der Lage sind, weltweit erfolgreiche Unternehmen zu gründen und zu führen.
Das passt zu Apple, ist die Gründergeschichte des heute wertvollsten Unternehmens der Welt doch das Start-up-Märchen, von dem auch heute alle Gründer träumen: aus der Garage an die absolute Spitze.
Steve Wozniak
Position bei Apple: Mitgründer
Zeit bei Apple: 1976 – 1985
Das macht er jetzt: Chief Scientist beim Datenvisualisierungs-Spezialisten Primary Data
Apples zweitbekanntester Mitarbeiter hatte bestimmt keine Langweile, seitdem er Apple 1985 verließ. Als ersten Schritt nach der Trennung von Apple schrieb er sich an der University of California in Berkeley ein, um seinen Abschluss nachzuholen. Steve „Woz“ Wozniak war schon immer ein Scherzkeks und da er fürchtete, sein berühmter Name könnte ihm zum Nachteil gereichen, schrieb er sich unter dem Pseudonym „Rocky Caccoon Clark“ ein. Kurze Zeit später gründete er CL9 und arbeitete an einer der weltweit ersten universalen Fernbedienungen. Zwei Jahre nach der Gründung von CL9 im Jahr 1988 wurde er in den Verwaltungsrat der Electronic Frontier Foundation (EFF), einer Organisation, die sich für Bürgerrechte (nicht nur) im digitalen Raum einsetzt, aufgenommen. 2002 gründete er die Firma Wheel of Zeus, die Tracker beispielsweise für Schlüssel oder Koffer entwickelte. Die Firma schloss schon 2006 wieder ihre Tore und Wozniak veröffentlichte seine Autobiografie „iWoz“. Zwischenzeitlich arbeitete er für den Flash-Speicher-Hersteller Fusion-io, der 2014 von SanDisk gekauft wurde und inzwischen zu Western Digital gehört. Inzwischen arbeitet er bei der Datenvisualisierungs-Firma Primary Data als Chief Scientist.
Scott Forstall
Position bei Apple: Senior Vice President of iOS
Zeit bei Apple: 1997 – 2012
Das macht er jetzt: Co-Produzent von Broadway-Stücken, Berater bei Snapchat
Scott Forstall arbeitete 15 Jahre für Apple – und davor fünf Jahre für NeXT – bevor man ihn 2012 relativ abrupt vor die Tür setzte. Der Hauptgrund für die Trennung von Apple und Forstall liegt wohl in dem desaströsen Start von Apple Maps und Forstalls angeblicher Weigerung, sich öffentlich für die zahlreichen Fehler zu entschuldigen. Die Gerüchteküche brodelte schon länger, galt Forstall doch als jemand vom selben Schlage wie Steve Jobs. Jemand, der polarisiert und provoziert. Tim Cook als Nachfolger von Steve Jobs sann hingegen mehr nach Harmonie in der Führungsebene von Apple. Vielleicht musste Forstall auch eher deshalb seinen Hut nehmen.
In den Jahren nach seinem Abschied von Apple nahm Forstalls Karriere eine völlig andere Wendung. 2015 kündigte er an, dass er als Co-Produzent für das Broadway-Musical „Fun Home“ arbeite, das gut ankam und sogar fünf Tony-Awards gewann. Forstall war auch Co-Produzent des Films „Eclipsed“ über Sex-Sklaven im lybischen Bürgerkrieg. Aber auch der Tech-Welt blieb er erhalten: er arbeitet als Berater für Snapchat und erhält dafür 0,11 Prozent der Snapchat-Aktien.
Tony Fadell
Position bei Apple: Senior Vice President, iPod division
Zeit bei Apple: 2001 – 2008
Das macht er jetzt: Berater für neue Technologien beim Auto-Zulieferer Magna
Fadell gilt als der „Vater des iPod“ und half Apple dabei, seine dominierende Rolle im Markt für portable Musikabspielgeräte zu erlangen. Direkt nach seinem Einstieg bei Apple begann Fadell mit der Arbeit am Konzept und Design des iPod. 2008 wurde er zum Senior Vice President der iPod-Sparte, verließ das Unternehmen aber noch im selben Jahr. Während er sein neues Eigenheim baute, kam ihm die Inspiration für seine neue Firma Nest, mit der er einen der ersten wirklich smarten Heizungsthermostate auf den Markt brachte. Nur vier Jahre später legte Google 3,2 Milliarden Dollar für Nest auf den Tisch.
Reid Hoffman
Position bei Apple: Senior User Experience Architect
Zeit bei Apple: 1994 – 1996
Das macht er jetzt: Start-up-Investor bei Greylock Partners
Vermutlich kennen Sie seinen Namen nicht, obwohl Hoffman außerordentlich erfolgreich ist: er ist einer der Gründer von Linkedin, verhalf Facebook zum ersten Investment-Geld und ist etwa 3,1 Milliarden US-Dollar schwer. Er half Onlineprojekten wie Last.fm und Wikia in der Startphase und saß im Verwaltungsrat von Paypal. Aber bevor all das passierte, arbeitete er bei Apple. Er stieß 1994 dazu und arbeitete an „eWorld“, Apples ersten Versuch eines sozialen Netzwerks. Apple war seiner Zeit voraus, aber knapp bei Kasse. Und so wurde eWorld 1996 an AOL verkauft und Hoffman ging.
Andy Rubin
Position bei Apple: Software-Entwickler und „Manufacturing Engineer“
Zeit bei Apple: 1989 – 1995
Das macht er jetzt: Baut modulare Smartphones mit seiner neuen Firma Essential
Android ist der einzige echte Konkurrent zu iOS und hat mehr mit Apple zu tun, als man annimmt. Das liegt daran, dass das Android-Projekt von Andy Rubin losgetreten wurde, der von 1989 bis 1992 direkt für Apple und dann weitere drei beim Apple-Ableger General Magic tätig war. Nach seiner Zeit bei Apple arbeitete Rubin an mehreren Mobiltelefonprojekten, bevor er 2003 Android Inc. gründete. Ursprünglich sollte Android ein Kamera-Betriebssystem werden, bevor er sich auf seine Mobiltelefon-Liebe besann. Zwei Jahre später kaufte Google Android für 50 Millionen US-Dollar.
Trip Hawkins
Position bei Apple: Director of Strategy and Marketing
Zeit bei Apple: 1978 – 1982
Das macht er jetzt: Dozent an der University of California in Santa Barbara
Trip Hawkins gehört zweifelsohne zu den erfolgreichsten ehemaligen Apple-Mitarbeitern. Vier Jahre lang war er bei Apple für Strategie und Marketing zuständig bevor er Cupertino den Rücken kehrte, um den Videospiele-Giganten Electronic Arts (EA) zu gründen. Von 1991 bis 1994 zog er sich schrittweise von EA zurück und gründete mit 3DO einen Spielekonsolen-Hersteller. Das erste 3DO-Produkt war der Konkurrenz technisch deutlich überlegen – aber auch deutlich teurer. Zudem wurde es schnell von Sony und Sega überholt. 3D0 ging 2003 in die Pleite. Seither gründete Trip diverse weitere Firmen und ist mittlerweile in der Lehre tätig.
Wirklich kaum zu glauben!
Hodinkee: Marc Newson arbeitete zusammen mit Jony Ive an der Apple Watch, aber inzwischen an einer älteren Form der Zeitanzeige: beispielsweise einer Sanduhr gefüllt mit 1,3 Millionen Stahl- und Kupferkugeln. Möchten Sie eine haben? Kein Problem! Mit 12.000 US-Dollar ist sie ein echtes Schnäppchen!
Firefly: Mark Williams führte das macOS-Design-Team und verließ Apple, um Firefly zu gründen und an E-Zigaretten zu arbeiten. Firefly-Vaporisierer sollen auch zu den Favoriten von Rauchern ganz anderer Mischungen gehören …
Nextbit: Das Smartphone Nextbit Robin sollte Speicherprobleme zu einem Ding der Vergangenheit machen, indem nicht akut benötigte Fotos und Apps in der Cloud ausgelagert wurden. Mitgründer von Nextbit war Ex-Apple-Mann Mike Chan.
Situ: Tech-Autor und ehemaliger Apple-Angestellter Michael Grothaus hatte schon immer mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Bis er eine Waage erfand (Situ Scale), die Lebensmittel nicht nur abwiegt, sondern auch ihren Kaloriengehalt ermittelt.
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bei Woz habt ihr die Mitarbeit an exponierter Position bei Segway vergessen
Und Du darfst den Propagandabericht schreiben..äh.... den geschriebenen
hier halt ... MAC DEAD wäre besser für den Schrott.. na ja.