Sebastian Kurz will Geld sehen

Apple wird zur Kasse gebeten: Österreich kündigt Digitalsteuer an

Apple wird zur Kasse gebeten: Österreich kündigt Digitalsteuer an. Österreichs Jungkanzler Kurz kündigte jüngst in unserem Nachbarland die Einführung einer Digitalsteuer an. Die soll und wird demnach Unternehmen wie Apple, Google, Amazon, Facebook und andere betreffen. Interessant ist jedoch, dass Kurz diese Digitalsteuer nur als „Zusatz“ zu einer grundsätzlichen EU-Steuerpolitik in den kommenden Jahren sieht.

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2 Minuten Lesezeit

Amazon, Facebook und Google müssen vermutlich in Österreich am Ende noch mehr Steuern zahlen als Apple, wenn dessen neue Digitalsteuer ab 2020 in Kraft treten würde.

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Österreich plant Digitalsteuer

Die EU „plant“ eine Digitalsteuer. Doch Österreich und sein Kanzler Kurz möchten nicht warten, ehe die europäische Gemeinschaft sich auf einen gemeinsamen Nenner geeinigt hat. Deshalb möchte Österreich schon 2020 eine eigene Digitalsteuer einführen, wie das Staatsoberhaupt nun vor dem Jahreswechsel ankündigte.

Kurz führt Gerechtigkeitsdiskurs

Laut Kurz sei es nur gerecht, wenn Internetfirmen wie Google und Apple auch in Europa ordentlich Steuern zahlten. Dies geht aus einem Interview von Sebastian Kurz mit der Tiroler Tageszeitung hervor.

Österreich plant offenbar eine Steuerreform. Im Rahmen der Umsetzung der allgemeinen Steuerreform soll eben auch eine Digitalsteuer eingeführt werden. Details darüber, wie hoch die neue Steuer werden könnte, verriet der Kanzler indes nicht.

Doppelbesteuerung?

Der Finanzminister des Landes arbeitet derzeit an der Umsetzung der Steuerreform. Ziel ist es, Unternehmen zur Kasse zu bitten, die über das Internet große Gewinne erzielen, aber eigentlich kaum Steuern zahlen.

Vor diesem Hintergrund türmen sich aber schon jetzt genügend Fragezeichen auf, die die Unternehmen vermutlich nicht einfach so über sich ergehen lassen werden. Schließlich würde eine zusätzliche Digitalsteuer mehr oder minder eine Doppelbesteuerung bedeuten.

Frankreich wartet auf EU, Merkel auch

„Die“ Digitalsteuer für Europa ist Thema innerhalb der europäischen Gemeinschaft. Frankreich möchte allerdings warten, bis die EU zu einer gemeinsamen Lösung gefunden hat. Auch die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, strebt eher eine internationale Lösung im Konsens an, wie es heißt.

Es wird Sie vermutlich nicht verwundern, dass zum Beispiel Länder wir Irland, Dänemark oder Schweden gegen eine Digitalsteuer sind. Apple beispielsweise hat viele Arbeitsplätze in Irland geschaffen, und US-Internetkonzerne beheimaten viele Ihrer europäischen Rechenzentren in Dänemark oder Schweden.

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Diese Steuern werden die Unternehmen auf die Verbraucher zum Teil oder ganz umwälzen und der Titel ist auch nicht Richtig sondern Internetfirmen werden zur Kasse gebeten.

Sehe ich ganz genau so. Der Titel ist irreführend, weil einseitig ausgelegt.

Nicht die US-Firmen bezahlen die "Steuer", sondern ausschließlich die Kunden - also wir alle. Das Geld kommt letztlich immer von dem, der primär bezahlt. Dieser einfache wirtschaftliche Zusammenhang müsste doch eigentlich bekannt sein. Und daher werden sich die genannten Länder dagegen aussprechen. Ist zumindest ebenso WAHRSCHEINLICH, wie die im Artikel postulierte VERMUTUNG.

Ich denke schon, dass es Regierungen gibt, denen der oben genannte Zusammenhang klar ist - und sie damit das Risiko eingehen, vom eigenen Volk abgestraft zu werden.

Merkel und andere wollen einfach nur warten, bis die EU reagiert. Dann sind sie nicht "Schuld". Wäre auch eine mögliche Schlussfolgerung. Der Österreicher hat noch nicht genug politische Erfahrung, ist nationalistisch eingestimmt und da die Steuer scheinbar seiner Grundhaltung entspricht, wird großspurig die Maßnahme angekündigt.

Viel bedeutsamer wäre, dass die genannten Firmen ohne Schlupflochpolitik und -gewährung durch unsere Politiker, zur Kasse gebeten werden. Aber diesen Brocken kann man nicht angehen, da z.B. GB gerade die EU verlässt und damit die Kanalinseln nach wie vor Steuerparadiese bleiben.

Also: Warum Grundsätzliches angehen, wenn man auch mit Schönheitskorrekturen etwas nach außen wirksam machen kann? Hurra! Das Volk zahlt doch gerne.

Schlupflöcher hin oder her. Jede Steuer wird an die Kunden und z.T. Lieferanten weitergegeben.

Wichtig ist doch die Gleichbehandlung gegenüber den Vororthändlern, die in irgendeine Weise für die Infrastruktur zahlen.
(Ich schließe mal kleine „Garagenhändler“ aus).

Das machen die Internethändler nicht. Denn den Internetanschluss zahlen sowieso alle.

Ich hoffe nur, das mit diesen Einnahmen auch 4G nach „Hintertupfingen“ kommt!

@ gast22: Wenn Sie schon alle steuerlichen Zusammenhänge durchschaut haben, wird Ihne sicherlich nicht entgangen sein, dass allein in der BRD pro Jahr (!) 160 Milliarden (!) € an Steuern hinterzogen werden. In der EU ca 1 Billionen Euro pro Jahr! Das ist ebenfalls Ihr, mein, unser Geld, das wir schon bezahlt haben und von dem nichts dazu beigetragen wird, um den Laden am Laufen zu halten! Nicht für die Infrastruktur, nicht für die Bildung unserer Kinder, nichts für die medizinische Versorgung aller Bundesbürger und nichts für unsere Rente!
Und die sogenannten Leistungsträger, die sich dieser Verbrechen schuldig machen sind tatsächlich nicht die großen internationalen Internetkonzerne. Denn die nutzen Schlupflöcher im Steuersystem, die unsere dummen(?) oder verbrecherischen Politiker mit Hilfe von Lobbyisten geschaffen haben. Teilweise wurden diesbezügliche Gesetze sogar ausschließlich von Lobbyisten geschrieben, die sogar eigene Büros in Ministerien haben, und von den Politikern nur noch abgenickt.
Wenn sich nun die Politik eines Besseren besinnt und nur versucht diese Steuerschlupflöcher zu schließen, ist das nur Recht und billig. Die Steuerhinterziehungen sind damit noch lange nicht verhindert. Und da schlagenich vor, dass anhand der Antiterrorgesetze ganz konsequent dagegen vorgegangen wird. Schon wenn man nur bedenkt, dass solche Anschläge der Steuer - und Finanzterroristen ganze Volkswirtschaften in den Ruin treiben und unzählige Menschenleben kosten können, ist so eine Vorgehensweise angezeigt.
Die Preise, mit denen wir alle eventuelle Steuererhöhungen zahlen müssen, werden dabei kaum über ein gewisses Maß ansteigen, denn dannsind sie irgendwann nicht mehr von uns bezahlbar. Und damit wäre auch den Unternehmen nicht geholfen. Deshalb müssen die einfach auf einen Teil von ihrem Gewinn verzichten. Wenn man dabei berücksichtigt, dass zB Apple seit dem IPhone einen Nettogewinn von 1 Milliarden Dollar pro Woche macht, Amazon, FB und andere nicht viel weniger, ist das Ok.

Völlig richtig interpretiert. +10

Lange überfällig! Amazon killt sämtliche Arbeitsplätze im Handel und die EU schaut zu! Google macht mir Angst, Apple sitzt dümmlich auf seiner Offshore Kohle und die Kartellämter scheinen im Dauerurlaub zu sein.

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