Patentantrag

Apple will Werbung in Podcasts einblenden

Apple hat in den USA einen Patentantrag eingereicht, der ein Werbesystem für Podcasts beschreibt. Das Besondere daran: Die Werbung soll automatisiert in die Streams implementiert werden und der Werbetreibende soll auch Zugriff auf die iAd-Plattform von Apple bekommen und so zielgerichtet Werbung einblenden können. Das könnte von Podcasts natürlich auch auf Internet-Radio ausgeweitet werden.

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Wird es bald Apple Radio 1 mit Werbung geben? Vermutlich nicht, denn Apple bewirbt das Internet-Radio, das abwechselnd von Los Angeles, New York und London produziert wird, ausdrücklich als werbefrei. Doch für Podcasts gilt das nicht.

Apple hat in den USA beim Patent- und Markenamt einen Patentantrag eingereicht, der ein automatisiertes Podcast-Werbesystem beschreibt. Der Antrag trägt den Titel „Technologies for inserting dynamic content into podcast episodes“ und beschreibt schon ganz gut, was sich Apple vorstellt.

Einen Podcast zu produzieren heißt letztlich, dass eine Audiodatei zum Download zur Verfügung gestellt wird, die sich Dritte herunterladen und anhören können. Werbung muss eigentlich vorher in die Audiodatei eingefügt werden, was das Ganze natürlich sehr unflexibel macht. Apple beschreibt in seinem Antrag, wie das geändert werden könnte.

Die Podcasts müssen dazu mit einer speziellen Software bearbeitet werden, bevor sie online gestellt werden. Zuvor werden Werbeplätze definiert, in die dann die Spots eingefügt werden. Wenn ein solcher Werbeplatz beim Abspielen erreicht wird, stoppt die normale Wiedergabe und die Werbung startet bis sie abgelaufen ist. Dann geht der Podcast natürlich normal weiter. Woher die Werbung kommt, lässt der Patentantrag nicht offen. Entweder wird diese gleich zusammen mit dem Podcast heruntergeladen, damit die Wiedergabe auch offline funktioniert, oder die Werbung wird gestreamt. Die Werbetreibenden sollen auf die iADs-Plattform Zugriff bekommen und so zielgruppengenau ihre Werbung platzieren können.

Apple hatte den Patentantrag schon im Januar 2014 eingereicht. Er wurde erst jetzt veröffentlicht. Ein Patentantrag bedeutet natürlich nicht, dass diese Erfindung auch tatsächlich in die Tat umgesetzt wird. Viele Patente dienen letztlich nur dazu, der Konkurrenz einen bestimmten Lösungsweg zu verbauen. Wie es sich in diesem Fall verhält, lässt sich nicht absehen.

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