Mehr Apple-Apps mit Werbefinanzierung

Apple will Anzeigengeschäft ausbauen

Wer Apple-Apps benutzt, bekommt zukünftig mehr Werbung zu sehen, denn die Firma Apple will ihr Anzeigengeschäft deutlich ausbauen. Die Pläne betreffen mehr als eine App.

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Apple ist im Gegensatz zu Google und Facebook nicht als klassischer Anzeigenkonzern bekannt und erzielt einen Großteil der Einnahmen über Hard- und Softwareverkauf, sowie die Service-Sparte. Ein Vorstoß mit den aufwändig produzierten iAds scheiterte vor einigen Jahren schnell.

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Seitdem geht Apple vorsichtiger vor: Werbeplatzierungen im App Store, der News- oder Börsen-App werden Firmen angeboten. Diese Werbung erscheint neben den normalen Inhalten der Apps. Apples neues Anzeigen-Netzwerk kommt immerhin auf einen Jahresumsatz von vier Milliarden US-Dollar.

Noch gibt es Apps von Apple, die ganz ohne Werbung auskommen, aber laut Bloombergs Mark Gurman will der Leiter der Anzeigen-Abteilung, Tedd Teresi, den Werbeumsatz mehr als verdoppeln. Dies geht nur mit mehr Werbeplätzen in weiteren Apple-Apps.

Naheliegend wären gesponserte Einträge in der Karten-App, aber auch Werbung in der Bücher- und Podcast-App, oder auf TV+. Im Juli hatte Apple angekündigt, weitere Anzeigenplätze im App Store zu testen, laut Gurman liefen intern auch Tests für Anzeigen in der Karten-App.

Für Apple bedeutet die neu gewonnene Lust am Anzeigengeschäft eine Gratwanderung, denn der Konzern präsentiert sich gerne als eine Firma, die verantwortlich mit Daten der Nutzer:innen umgeht. Speziell mit der Einschränkung des Tracking waren klassische Werbefirmen unzufrieden – tritt Apple nun immer stärker selbst als Werbefirma auf, könnte der Verdacht aufkommen, in Cupertino missbrauche man die besondere Stellung auf der eigenen Hardware.

Widerstehen kann Apple kaum, denn die eigene Hardware erzielt keine „magischen“ Zuwachsraten mehr. So geraten andere Bereiche in der Firma in den Fokus als zukünftige Wachstumsmotoren: der Service- und der Anzeigen-Bereich.

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